Bad Homburg warnt: Starkregen-Alarm – So schützen Sie Ihr Zuhause!

Bad Homburg warnt: Starkregen-Alarm – So schützen Sie Ihr Zuhause!

Bad Homburg vor der Höhe, Deutschland - In Bad Homburg v. d. Höhe wird momentan intensiv über die Gefahren von Starkregen und Hochwasser aufgeklärt. Insbesondere nach den erschütternden Hochwasserereignissen im Ahrtal, die vielen noch in Erinnerung sind, ist man in der Stadt bemüht, die Bürger für präventive Maßnahmen zu sensibilisieren. Wie die Stadtverwaltung berichtet, kam es beispielsweise im Mai 2022 zu belastenden Situationen, als der Heuchelbach und der Kirdorfer Bach über die Ufer traten. Doch nicht nur in den Uferbereichen gibt es Herausforderungen; auch in der Altstadt kam es bereits zu oberflächlichem Wasserabfluss, da das bestehende Kanalsystem nicht fähig ist, große Niederschlagsmengen abzuführen.

Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak betont die Notwendigkeit, dass jeder Einzelne vorsorgt. Die Stadt Bad Homburg hat daher umfassende Informationen zusammengestellt, die nicht nur die Risiken aufzeigen, sondern auch geeignete Maßnahmen zur Schadensvermeidung empfehlen. Dazu zählen unter anderem der Einsatz von Sandsäcken, Aluminiumbarrieren und Pumpen, um Kellerräume schnell wieder zu befreien. Rückstausicherungen und Wandversiegelungen können ebenfalls entscheidend sein, um Wasserschäden zu minimieren.

Vorsorgemaßnahmen und Informationsangebote

Um den Bürgern eine fundierte Entscheidung über ihre eigene Risikoabwägung zu ermöglichen, hat die Stadt Starkregengefahrenkarten online bereitgestellt. Diese Karten, die verschiedene Regenszenarien und Überflutungshöhen abbilden, sind Teil einer breiteren Strategie im Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels. Dabei deckt die Starkregen-Hinweiskarte für Hessen auch die Gefährdungslage in anderen Kommunen ab. Laut Informationen des hessischen Landesamtes sind solche Karten wichtig, um die Situation vor Ort besser einschätzen zu können und stehen auf einer groben Auflösung von 1 km² zur Verfügung. Dabei fließen Beobachtungen bezüglich Niederschlägen sowie der Topographie und des Versiegelungsgrads in die Bewertungen ein.

Um die Vorwarnzeit zu verbessern, wird der Einsatz von Warn-Apps empfohlen. Auch die Anpassung der Nutzung von Kellerräumen ist ein „weicher“ Umgang mit der Problematik. Schließlich wird auch der Abschluss einer Elementarschadenversicherung angeraten, um gegen mögliche Hochwasserschäden abgesichert zu sein.

Langfristige Strategien und Maßnahmen

Bad Homburg plant nicht nur individuelle Vorsorgemaßnahmen, sondern auch umfassende technische und natürliche Hochwasserschutzmaßnahmen. Die Stadtverwaltung skizziert vier wesentliche Bereiche ihrer Aktivitäten: Informationsvorsorge, natürlicher Hochwasserschutz durch Renaturierung, technischen Hochwasserschutz mit der Planung neuer Retentionsbecken und spezifische Maßnahmen für den Objektschutz und Bauvorsorge.

Im Rahmen der nationalen Strategie zur Klimaanpassung, die am 11. Dezember 2024 von dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz vorgestellt wurde, sollen Maßnahmen zur Bekämpfung von Hitze, Dürre, Starkregen und Hochwasser weiter verstärkt werden. Diese Strategie, die 33 messbare Ziele umfasst und alle vier Jahre aktualisiert wird, bietet einen umfassenden Rahmen, um Kommunen und weitere Akteure bei der Anpassung an die klimatischen Herausforderungen zu unterstützen.

Die Bürger sind aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen und die bereitgestellten Informationen zu nutzen. Denn nur gemeinsam, mit einem guten Händchen in der Vorsorge und dem richtigen Bewusstsein, können wir den Herausforderungen von Starkregen und Hochwasser besser begegnen.

Weitere Informationen zur Starkregengefahr und den entsprechenden Maßnahmen gibt es auf der Website der Stadt Bad Homburg unter Bad Homburg sowie zur Starkregen-Hinweiskarte auf der Seite von HLNUG und zur deutschen Anpassungsstrategie beim Zentrum für Klimaanpassung.

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OrtBad Homburg vor der Höhe, Deutschland
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