Frühwarnsystem für Wildtiere: Tierschutzaktion in Bad Homburg erfolgreich!
Frühwarnsystem für Wildtiere: Tierschutzaktion in Bad Homburg erfolgreich!
Bad Homburg vor der Höhe, Deutschland - In den frühen Morgenstunden des vergangenen Samstags fand in Bad Homburg eine spannende Tierschutzaktion rund um den Platzenberg statt. Gemeinsam mit dem Verein TierSchutzEngel RheinMain e. V. und Landwirt Stefan Wagner wurde ein wichtiges Ziel verfolgt: Wildtiere vor Verletzungen oder gar dem Tod durch landwirtschaftliche Mäharbeiten zu schützen. Diese Aktion zeigt eindrucksvoll, wie sich Naturschutz und Landwirtschaft sinnvoll verbinden lassen.
Die Fläche wurde systematisch mit einer Drohne ausgestattet mit Wärmebildkamera abgesucht. So konnten die Ehrenamtlichen des Vereins auch gefährdete Bereiche gezielt durchkämmen, vor allem unter Sträuchern und Bäumen, wo sich die Wildtiere häufig verstecken. Ranger Boris Heinrich hob hervor, dass solche Einsätze nicht nur moralisch wichtig, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben sind, um jungen Wildtieren, wie etwa den Rehkitzen, das Leben zu retten.
Erfolgreiche Tierrettung
Während der Maßnahmen konnte eine Rotte Wildschweine sowie ein Igel und zwei Rehkitze entdeckt werden, die rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden konnten. Dies ist besonders wichtig, da Jungtiere oft bei Gefahr regungslos auf dem Boden liegen bleiben und so leicht übersehen werden können. Landwirt Stefan Wagner hatte die Mahd sehr sorgfältig geplant und arbeitete eng mit dem Suchteam zusammen, was den Erfolg dieser Aktion ermöglicht hat. „Diese Zusammenarbeit ist ein tolles Beispiel dafür, wie wir gemeinsam das Tierwohl im Blick haben können“, so Wagner.
Der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildtechnik ist nicht nur innovativ, sondern auch Teil eines breiteren Trends. Ab dem 20. November dürfen Landwirte und Förster in Hessen Drohnen mit Wärmebildkameras nutzen, um Wildtiere vor Mähmaschinen zu schützen. Wochenblatt-news berichtet, dass der Mindestabstand zu Wohn- und Gewerbegebieten von 150 auf 10 Meter sinkt, was die Nutzung erheblich erleichtert.
Drohnen-Updates & Perspektiven
Die Regelungen zum Einsatz von Drohnen wurden durch das Bundesministerium für Digitales neu angepasst, um die Landwirtschaft und den Tierschutz zu unterstützen. Drohnen.de hebt hervor, dass die neuen Vorschriften bereits bis November 2024 gelten. In dieser Zeit können über 90 Prozent der zuvor eingeschränkten Flächen für den Drohneneinsatz genutzt werden, was eine erhebliche Erleichterung darstellt. So wird der Schutz junger Wildtiere wie Rehkitze noch effektiver, da die Drohnen den Landwirten helfen, diese rechtzeitig aufzuspüren.
Für den Verein TierSchutzEngel RheinMain e. V. sind solche Einsätze eine Herzensangelegenheit, und sie sind stets auf der Suche nach zertifizierten Drohnenpiloten. Interessierte können sich direkt an den Verein wenden: kontakt@tierschutzengel-rheinmain.de. Und so zeigt sich einmal mehr, wie wertvoll ein gutes Netzwerk im Tierschutz sein kann.
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Ort | Bad Homburg vor der Höhe, Deutschland |
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