DWS: 25 Millionen Euro Bußgeld! Skandal um Greenwashing entfaltet sich!

DWS: 25 Millionen Euro Bußgeld! Skandal um Greenwashing entfaltet sich!

Frankfurt am Main, Deutschland - In der Geldanlage dreht sich seit einigen Jahren alles um Nachhaltigkeit. Doch was passiert, wenn die großen Versprechen nicht eingehalten werden? Ein Beispiel, das in der Finanzwelt für viel Aufregung sorgt, ist die DWS, die ehemals als führender Anbieter nachhaltiger Geldanlagen galt. Die Bank steckt bis zum Hals in einem Greenwashing-Skandal, der nicht nur nationale, sondern auch internationale Schlagzeilen gemacht hat.

Heute, am 13. Juni 2025, plant die DWS, auf ihrer Hauptversammlung das Thema Greenwashing offiziell abzuschließen. Im April 2025 akzeptierte die DWS ein Bußgeld von 25 Millionen Euro, verhängt von der Staatsanwaltschaft Frankfurt wegen unzulässiger Marketingpraktiken. Diese Vorwürfe werfen ein Schlaglicht auf die massive Diskrepanz zwischen den geforderten Standards für nachhaltige Investitionen und den angebotenen Produkten. In den letzten Jahren wurde die DWS immer wieder für ihre übertriebenen Marketingkampagnen in der nachhaltigen Finanzwelt kritisiert. Slogans wie „ESG ist ein fester Bestandteil unserer DNA“ konnten nicht mit der Realität übereinstimmt werden, wie die Staatsanwaltschaft bestätigte.

Ermittlungen und interne Probleme

Die Probleme der DWS begannen im Sommer 2022, als die Staatsanwaltschaft, das BKA und die Finanzaufsicht BaFin Durchsuchungen in den Geschäftsräumen durchführten. Diese Aktionen wurden durch Hinweise von der ehemaligen Nachhaltigkeitschefin des Unternehmens, Desiree Fixler, angestoßen. Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Fonds „Top Dividende“, dem größten Fonds der DWS mit einem Volumen von rund 20 Milliarden Euro. Hier stellte die Staatsanwaltschaft fest, dass gegen die Wohlverhaltenspflicht des Kapitalanlagegesetzes verstoßen wurde. DWS-Portfoliomanager konnten essenzielle ESG-Daten ignorieren und regelmäßig Investitionen in Unternehmen genehmigen, die als umweltschädlich galten.

Ein weiterer skandalöser Aspekt waren die mittlerweile beendetetr Kooperation mit dem WWF und die damit verbundenen Projekte. Der Fonds „DWS ESG Blue Economy“, der in Unternehmen wie Royal Caribbean und Coca-Cola investierte, wird ebenfalls als Beispiel für beschönigende Geschäftspraktiken angeführt. Obwohl DWS eine klare Rolle in der Vermarktung nachhaltiger Produkte beanspruchte, war das tatsächliche Engagement häufig inkonsequent und wurde von Insidern kritisiert.

Reaktionen und Ausblick

Die DWS hat mittlerweile darauf reagiert: Das Unternehmen hat interne Dokumentations- und Kontrollprozesse verbessert und verspricht, in Zukunft transparenter zu arbeiten. Auch wenn das Bußgeld keine Auswirkungen auf das Finanzresultat im ersten Quartal 2025 hatte, bleibt die Reputation des Unternehmens stark beschädigt. Wie die BaFin warnt, könnte Greenwashing das Vertrauen in den Markt für nachhaltige Investments langfristig untergraben. Eine Einheit der EU, die sich mit Greenwashing befasst, plant bis Sommer 2024, erste Empfehlungen auszusprechen, um Transparenzstandards in der Branche zu verbessern.

Die Diskussion über Greenwashing zeigt: Die Verbraucher müssen darauf vertrauen können, dass ihre Investitionen tatsächlich einen positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft haben. DWS ist dabei nur ein Beispiel unter vielen, die vor der Herausforderung stehen, fruchtbare und nachhaltige Investments wirklich glaubhaft zu präsentieren. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die DWS aus ihren Learnings die richtigen Schlüsse zieht und ob sie es schafft, das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen.

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OrtFrankfurt am Main, Deutschland
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