Tornado-Hotspot Nordhessen: Zwei heftige Fälle in kurzer Zeit!
Tornado-Hotspot Nordhessen: Zwei heftige Fälle in kurzer Zeit!
Hessisch Lichtenau, Deutschland - In Nordhessen ist die Tornadosaison 2025 bereits voll im Gange. So vermeldet der Deutsche Wetterdienst (DWD), dass in der Region aktuell zwei Tornados aufgetreten sind. Die erste Sichtung fand am 3. Mai statt, als in Biebertal (Kreis Gießen) und im Werra-Meißner-Kreis gleich zwei Tornados registriert wurden. Dies macht die Region zu einem richtigen Hotspot für Tornados in Deutschland, was auf den dichten Bewuchs und die besondere Wetterlage zurückzuführen sein könnte. Gerade einmal zwei Wochen später wurde ein weiterer Tornado in Hessisch Lichtenau gesichtet, der am 28. Mai über die Stadt fegte und erhebliche Schäden verursachte, darunter ein zerstörtes Wohnmobil.
Am 15. Juni bestätigte der DWD schließlich, dass das schwere Unwetter in Hessisch Lichtenau tatsächlich ein Tornado war. Diese Tornados hinterließen beeindruckende Schneisen von bis zu 1,7 Kilometern Länge, wobei vor allem der Forst erheblich in Mitleidenschaft gezogen wurde. Leichte Schäden an Dächern waren ebenfalls zu verzeichnen. Bisher wurden in ganz Deutschland 2025 insgesamt fünf Tornados, darunter die bereits erwähnten, sowie acht weitere in anderen Bundesländern bestätigt, wobei sechs weitere Fälle als plausibel gelten, aber noch nicht endgültig klassifiziert wurden.
Tornado-Zahlen und Wetterlage
Die aktuelle Tornadosaison hat in den letzten Wochen stark an Aktivität zugenommen. Im Vergleich zur durchschnittlichen Jahreszahl von rund 49 Tornados liegt die aktuelle Bilanz jedoch noch unter dem Schnitt. Der DWD teilte mit, dass bisher 19 Tornados, inklusive plausibler Fälle, für 2025 verzeichnet wurden. Dies umfasst auch den stärksten Tornado der bisherigen Saison, der am 7. Juni in Donaustetten bei Ulm auftrat, mit Windgeschwindigkeiten von etwa 220 km/h und einer Schadensstrecke von 15,5 Kilometern.
Besonders auffällig war die Zunahme der Unwetterereignisse ab Ende Mai, als sich die Wetterlage dynamisch veränderte. Neben Hessen wurden auch Tornados in anderen Bundesländern wie Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen registriert. Diese Informationen finden sich in der europäischen Unwetterdatenbank eswd.eu, die Informationen zu solchen Ereignissen bündelt. Die Tornadofälle werden zudem immer präziser erfasst, was seit 2000 durch die Nutzung von Digitalfotografie und Internet einfacher geworden ist.
Ausblick auf die kommenden Monate
Besonders spannend wird es in den kommenden Monaten, denn die Tornadowahrscheinlichkeit bleibt bis weit in den September erhöht. Die Zeit rund um August und September könnte für Wasserhosen an Nord- und Ostsee sorgen, was für zusätzliche, gefährliche Wettersituationen sorgen könnte. Die aktuelle Bilanz zur Tornadosaison ist allerdings noch frühzeitig, und es bleibt abzuwarten, wie sich das Wettergeschehen weiter entwickeln wird.
Die Tornados in Hessen verdeutlichen eindrucksvoll die Kraft der Natur und wie wichtig es ist, sich auf solche extremen Wetterlagen vorzubereiten. Wer im Raum Nordhessen lebt, sollte das Wettergeschehen aufmerksam verfolgen, denn wie wir gesehen haben, liegen große Stürme manchmal ganz unerwartet in der Luft.
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Ort | Hessisch Lichtenau, Deutschland |
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