Frauen an der Spitze: Katholische Region Rhein-Lahn im Wandel!
Frauen an der Spitze: Katholische Region Rhein-Lahn im Wandel!
Limburg an der Lahn, Deutschland - In einer spannenden Wende gibt es nun frischen Wind in der katholischen Kirche der Region Westerwald/Rhein-Lahn. Catharina Buschmann-Kramm und Kerstin Hutya übernehmen die Führung und haben sich viel vorgenommen. Ihr Ziel ist es, die Pfarreien besser zu vernetzen und so die Gemeinschaft zu stärken. Dies ist nicht nur notwendig, sondern auch besonders relevant, da die Gläubigenzahlen in diesem Gebiet kontinuierlich sinken, wie rhein-zeitung.de berichtet.
Die neu formierte Region, die aus den ehemaligen katholischen Bezirken Westerwald, Rhein-Lahn und Diezer Land besteht, stellte sich der Öffentlichkeit bei einem Zusammentreffen von rund 140 jungen Menschen im Dernbacher Klostergarten. Dieses Zusammenkommen verdeutlicht die Veränderungen, die in der katholischen Kirche anstehen.
Frauen in Führungspositionen
Das Engagement von Buschmann-Kramm und Hutya fügt sich in einen größeren Trend ein: Immer mehr Frauen finden ihren Platz in den Führungsstrukturen der katholischen Kirche. Aktuell liegt der Frauenanteil auf der mittleren Leitungsebene bei 34,5 Prozent und auf der oberen Leitungsebene bei 28 Prozent, wie bistumlimburg.de zeigt. Bischof Dr. Peter Kohlgraf betont, dass es von entscheidender Bedeutung ist, den Frauenanteil in Führungspositionen weiter zu erhöhen.
In elf (Erz-)Diözesen wurden bereits neue Leitungsmodelle eingeführt, die Frauen als Stellvertreterinnen des Diözesanbischofs miteinbeziehen. Ziel ist es, mehr Geschlechtergerechtigkeit in der katholischen Kirche zu verwirklichen. Dazu fördern Mentoring-Programme, flexible Arbeitszeitmodelle und ein verstärktes Augenmerk auf Diversität den Wandel.
Ein historischer Schritt für Frauen in der Kirche
Ein weiterer bedeutender Schritt fant sich bei der letzten synodalen Versammlung der deutschen Bischöfe: Die Delegierten sprachen sich mit einer großen Mehrheit dafür aus, dass Frauen Weiheämter zugestanden werden sollen. Dies geschah bei einem Treffen in Frankfurt, wo 92% der Delegierten und 82% der Bischöfe für ein entsprechendes Dokument stimmten. Katholisch.de berichtet von einem langanhaltenden Applaus und einer allgemeinen Erleichterung nach der Abstimmung.
Das Dokument fordert Papst Franziskus auf, Reformideen hinsichtlich der Weihe von Frauen auf Weltebene zu prüfen. Ein solches Vorhaben wäre ein kraftvolles Signal für Geschlechtergerechtigkeit und könnte die bestehenden strukturellen Ungerechtigkeiten in der Kirche anpacken. Dem Bischof Franz-Josef Bode zufolge ist dies ein historischer Schritt, der nicht nur Frauen in der Gemeindeleitung stärkt, sondern auch an der Notwendigkeit erinnert, das lehramtliche Dokument „Ordinatio sacerdotalis“ von 1994 zu überprüfen.
Die Annahme des Grundtextes könnte der Anfang einer weitreichenden Veränderung sein, die sowohl für die Kirchenleitung als auch für die Gläubigen von Bedeutung ist. Man darf gespannt sein, wie sich diese Entwicklungen weiter entfalten werden und ob die Kirche tatsächlich bereit ist, Frauen den Zugang zu Weiheämtern zu gewähren.
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Ort | Limburg an der Lahn, Deutschland |
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