Hitzewelle sorgt für Anstieg in Rüsselsheimer Notaufnahme!

Hitzewelle sorgt für Anstieg in Rüsselsheimer Notaufnahme!

Rüsselsheim am Main, Deutschland - In den vergangenen Wochen haben die hohen Temperaturen, die in Deutschland fast 40 Grad erreichen, für einen Anstieg der Patienten in den Notaufnahmen gesorgt. Während die Hitzewelle viele Deutsche vor gesundheitliche Herausforderungen stellt, zeigen Städte wie Rüsselsheim und Karlsruhe, wie sie mit der Situation umgehen.

In Rüsselsheim verzeichnet die Notaufnahme einen sprunghaften Anstieg der Patientenaufkommen. Vor allem tagsüber steigt die Zahl der Einsätze der Malteser, die in der vergangenen Woche vermehrt Hilfe leisten mussten. Dabei sind diese Einsätze nicht immer direkte Hitzenotfälle. Oftmals sind es indirekte Folgen, ausgelöst durch die Erschöpfung beim Sport im Freien oder durch allergische Reaktionen auf Insekten. Auch Unfälle sind vermehrt zu beobachten, da mehr Menschen bei diesen Temperaturen draußen aktiv sind. Main-Spitze berichtet, dass die hitzebedingte Überlastung viele Menschen betrifft, vor allem während der heißesten Tageszeit.

Belastung durch Hitze

Im Städtischen Klinikum Karlsruhe sieht die Lage ähnlich aus. Hier müssen viele Patienten wegen akuter Kreislaufprobleme behandelt werden. In besonders heißen Tagen kommen zwischen 11 und 17 Uhr die meisten Patienten in die Notaufnahme, und die Zahl kann dabei auf bis zu 230 innerhalb von 24 Stunden ansteigen. In der Regel liegt die Patientenanzahl an normalen Tagen zwischen 130 und 200. Überraschenderweise bleibt auch das Krankheitsbild im Vergleich zu anderen Jahreszeiten ähnlich, jedoch treten im Sommer mehr Kreislaufbeschwerden und kurzzeitige Bewusstseinsverluste auf. Besonders gefährdet sind Gruppen wie Babys, Schwangere und ältere Menschen. SWR hebt hervor, dass diese Patienten oft dehydriert in die Klinik kommen.

Das medizinische Personal, das diese Patienten behandelt, steht selbstverständlich auch unter Druck. Leider sind nicht alle Bereiche klimatisiert, was die Arbeitsbedingungen zusätzlich erschwert. Deswegen versuchen die Kliniken, dem Personal ausreichend Pausen zu gewähren, um sie vor der Erschöpfung zu schützen.

Handlungsbedarf in der Gesundheitsversorgung

Die aktuelle Hitzewelle hat auch viele Diskussionen über den Schutz vulnerabler Gruppen ausgelöst. Laut der Tagesschau gehört in Deutschland nicht nur die ältere Generation zu den gefährdeten. Auch Obdachlose und Menschen mit bestehenden Gesundheitsproblemen sind besonders betroffen. Der Sozialverband VdK fordert deshalb umfassende bauliche Maßnahmen sowie Schulungen für das Personal in Pflegeeinrichtungen. Es wird betont, dass ein Hitzeschutzplan für alle Einrichtungen, die hilfsbedürftige Menschen betreuen, von großer Bedeutung ist.

Im Rahmen dieser Diskussion wird auch auf die langfristigen Auswirkungen von Hitzewellen hingewiesen: Der Deutsche Wetterdienst berichtet, dass sich die Anzahl der Sommertage mit Temperaturen über 30 Grad schätzungsweise seit den 1950er-Jahren von drei auf neun verdreifacht hat. Jährlich gefährden Hitzewellen im europäischen Raum das Leben Tausender Menschen. Daher ist es dringend notwendig, effektive Schutzmaßnahmen zu implementieren, wie zum Beispiel Begrünungen von Dächern und öffentlichen Flächen.

Details
OrtRüsselsheim am Main, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)