Hochhaus in Babenhausen evakuiert: Gefahr durch herabstürzende Fassade!
Hochhaus in Babenhausen evakuiert: Gefahr durch herabstürzende Fassade!
Babenhausen, Deutschland - Gestern Nacht, in Babenhausen im Kreis Darmstadt-Dieburg, mussten die Bewohner eines elfstöckigen Wohnhochhauses in aller Eile ihre Wohnungen verlassen. Der Grund: Gefährliche Schäden an der Fassade wurden festgestellt, nachdem ein etwa 20 bis 25 Quadratmeter großes Fassadenteil abstürzte und ein weiteres am Dienstag Folgendes bevorstand. Fast 190 Menschen waren von der Evakuierung betroffen, die Bürgermeister Dominik Stadler als notwendig erklärte, um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten. „Wir hatten große Bedenken hinsichtlich der Stabilität der Fassade und der Fluchtwege“, berichtete er. Mehr als 70 Wohnungen befinden sich in dem Hochhaus, sodass die Evakuierung eine logistische Herausforderung darstellte.
Die Anwohner hatten lediglich zehn Minuten Zeit, um das Nötigste wie Kleidung, Portemonnaie und Medikamente zu packen und das Gebäude zu verlassen. Die Polizei unterstützte dabei, die Sicherheitsanweisungen schnell umzusetzen. Viele der betroffenen Bewohner fanden vorübergehend Unterkunft bei Freunden oder Verwandten, während andere in der Stadthalle untergebracht wurden. Dort wurden Betten und Verpflegung bereitgestellt, und es gab sogar Duschcontainer und Wohnkabinen, um die Umstände ein wenig erträglicher zu gestalten. Zum Donnerstagmorgen waren noch rund 55 Personen in der Stadthalle, während sie auf Neuigkeiten zur Rückkehr in ihre Wohnungen warteten.
Evakuierung und geplante Arbeiten
Die Bauarbeiten zur Entfernung der Fassadenelemente verzögern sich und sollen nun voraussichtlich zwei bis drei Wochen in Anspruch nehmen. Ein zusätzlicher Kran und eine Hubbühne wurden organisiert, um die Arbeiten zu beschleunigen, sodass die Reparatur schneller voranschreiten kann. Anschließend wird ein Prüfer die statische Unbedenklichkeit des Gebäudes bescheinigen, bevor eine neue Fassade angebracht wird, während die Bewohner bereits zurückkehren dürfen. Ein Fachmann wird das Gebäude Anfang der kommenden Woche erneut prüfen, um die Rückkehr der Bewohner zu bestimmen.
Die Evakuierung wurde nicht ohne Grund durchgeführt: Die Bauaufsicht wies darauf hin, dass ein Teil des Treppenhauses bereits abgebrochen war und weitere Fassadenteile ebenfalls drohten abzustürzen. Es wurde jedoch klargestellt, dass keine generelle Einsturzgefahr für das Gebäude besteht. Die Mängel in der Vorsatzschale der Fassade waren den Anwohnern bereits bekannt, doch eine Bewohnerin, Bistra Damyanova, hatte mehrmals die Hausverwaltung über die Probleme informiert.
Die Sicherheit der hohen Gebäude unterliegt strengen Vorschriften und Richtlinien. Diese beinhalten nicht nur die Planung und Genehmigung, sondern auch regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen, wie auf der Webseite der Kanzlei Herfurtner erläutert wird.
„Wir nehmen die Sicherheit unserer Bürger sehr ernst. Solche Vorfälle müssen aufgearbeitet werden, um künftig besser auf solche Situationen reagieren zu können“, so Bürgermeister Stadler. Wie es weitergeht und wann die zurückliegenden Bewohner wieder in ihre Wohnungen dürfen, bleibt abzuwarten. Die Stadtverwaltung und der Landkreis prüfen gemeinsam, ob vorübergehende Unterkünfte, möglicherweise in Flüchtlingsunterkünften, zur Verfügung gestellt werden können.
Die Situation zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, die Sicherheit von Hochhäusern kontinuierlich zu überwachen und rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Der Vorfall könnte auch als Weckruf für eine intensivere Überprüfung der Substanz solcher Gebäude in der Region dienen.
ffh.de | tagesschau.de | kanzlei-herfurtner.de
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Ort | Babenhausen, Deutschland |
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