Experten warnen: Afrikanische Schweinepest bedroht Landwirtschaft in Lauterbach!
Experten warnen: Afrikanische Schweinepest bedroht Landwirtschaft in Lauterbach!
Lauterbach, Deutschland - In Lauterbach war heute Abend das Posthotel Johannesberg Schauplatz eines bedeutenden Vortrags über die Afrikanische Schweinepest (ASP). Dr. Robert Riße, langjähriger Amtstierarzt und Sachgebietsleiter für Tierseuchenbekämpfung im Veterinäramt des Vogelsbergkreises, informierte die zahlreich erschienen Gäste über die Herausforderungen, die diese hoch ansteckende Virusinfektion für die Landwirtschaft, die Jagd und die Tiergesundheit darstellt. Die Veranstaltung wurde von der Jägervereinigung Lauterbach (JVL) organisiert und stieß auf großes Interesse.
Dr. Riße, der Tiermedizin in Leipzig studiert hat und als Fachtierarzt für Veterinärpathologie tätig ist, gab den Anwesenden wertvolle Einblicke in die Herkunft und Verbreitung der ASP, die seit 2014 in Europa zu beobachten ist, mit ersten Ausbrüchen in Deutschland im Jahr 2020, die Wildschweine betrafen, gefolgt von Fällen bei gehaltenen Schweinen im Jahr 2021. Der Vortrag umfasste auch die Bekämpfungsstrategien und die Vorlage von Präventionsmaßnahmen, die essenziell für den Schutz der Hausschweinebestände sind.
Wirtschaftliche Auswirkungen und Prävention
Ein zentrales Thema war die wirtschaftliche Auswirkung der ASP auf sowohl Wild- als auch Hausschweinpopulationen. Dr. Riße betonte, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen Behörden, Jägerschaft und Schweinehaltern notwendig ist, um die Verbreitung der Seuche zu verhindern. Trotz der hohen Ansteckungsgefahr – bei Kontakt mit Blut oder Kadavern von infizierten Tieren – ist zu beachten, dass die ASP nicht auf Menschen übertragbar ist, wie bmel.de klarstellt.
Besonders die Landwirte stehen vor der Herausforderung, ihre Schweinebestände durch strikte Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen zu schützen. Dazu zählen unter anderem das Management der Wildschweinpopulation und die Vermeidung des Kontakts zwischen Wild- und gehaltenen Schweinen. Die Notwendigkeit eines sorgsamen Umgangs mit Fleischprodukten, insbesondere bei Reisen in nicht-europäische Länder, wurde ebenfalls hervorgehoben, da das Virus in verschiedenen Fleischarten überleben kann.
Fragerunde und Austausch mit Experten
Besonderen Anklang fand die anschließende Fragerunde, die den Teilnehmern die Möglichkeit bot, ihr Wissen zu vertiefen und direkt mit Dr. Riße in den Austausch zu treten. Die Veranstalter zeigten sich erfreut über das rege Interesse. Sie unterstrichen die Bedeutung des Dialogs zwischen dem Veterinärwesen und der Praxis, um ein besseres Verständnis und effektive Maßnahmen zur Bekämpfung der ASP zu gewährleisten.
Die Afrikanische Schweinepest ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, die ursprünglich in Afrika beheimatet war und sich seit ihrer ersten Meldung in Georgien im Jahr 2007 über verschiedene Länder erstreckt hat. Der Erreger verbleibt in toten Tieren mehrere Wochen bis Monate infektiös, was die Bekämpfung zusätzlich erschwert, wie die fli.de dokumentiert. Die Veranstalter und Dr. Riße ermutigten alle Beteiligten, wachsam zu bleiben und aktiv an der Prävention mitzuwirken.
Insgesamt zeigt diese Veranstaltung in Lauterbach, dass das Thema Afrikanische Schweinepest nicht nur die Landwirtschaft und Jagd betrifft, sondern eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung benötigt, um die Verbreitung dieser gefährlichen Seuche einzudämmen.
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Ort | Lauterbach, Deutschland |
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