Wetteraukreis in der Finanzkrise: FDP warnt vor drohendem Abgrund!
Die FDP kritisiert die Finanzpolitik im Wetteraukreis, warnt vor strukturellen Problemen und fordert entscheidende Reformen.

Wetteraukreis in der Finanzkrise: FDP warnt vor drohendem Abgrund!
In der aktuellen Haushaltsdebatte nimmt die Finanzpolitik des Wetteraukreises ein zentrales Thema ein. Während sich der Kreistag mit dem Haushalt für 2026 befasst, der ein Defizit von 18 Millionen Euro aufweist, erhebt die FDP-Kreistagsfraktion scharfe Kritik an der finanziellen Situation des Kreises. Wetterau News berichtet, dass der FDP-Abgeordnete Peter Heidt vor einer „dramatischen strukturellen Schieflage“ warnt. Dabei betont er die Notwendigkeit gesunder Finanzen, welche die Grundlage des demokratischen Gemeinwesens darstellen.
Als größte Belastungen für die Finanzlage identifiziert die FDP die steigenden Sozialausgaben und den Personalaufwuchs in der Verwaltung. Heidt kritisiert, dass die Personalkosten bis 2026 auf 112 Millionen Euro steigen werden, ohne dabei systematische Überprüfungen der Aufgaben durchzuführen. Ein Stellenmoratorium sei nicht vorhanden, und ernsthafte Anstrengungen in Richtung Digitalisierung zur Effizienzsteigerung seien nicht erkennbar.
Investitionen trotz Defizit
Trotz des erheblichen Defizits plant der Wetteraukreis massive Investitionen in Bildung. FNP berichtet von einem Investitionsvolumen von etwa 100 Millionen Euro, insbesondere für den Schulbau. Aktuelle Sanierungsprojekte wie an der Geschwister-Scholl-Schule und Weidigschule in Butzbach stehen an, während bis Ende 2025 auch die neue Quellenschule in Bad Vilbel und eine neue Bibliothek in Wölfersheim fertiggestellt werden sollen.
Die anhaltenden Herausforderungen zeigen sich auch in den veränderten Einnahmesituationen, steigenden Baukosten und einem fehlenden Bundeszuschuss im Sozialbereich. Tatsächlich fiel die ursprüngliche Prognose eines Plus von 5,1 Millionen Euro in ein deutliches Defizit um. Einzig die Senkung der Kreisumlage für Kommunen auf 35,3 Prozent wird als einmalige Entlastung gewertet.
FDP fordert Klarheit
Die FDP-Forderungen sind klar: Ein verbindliches Stellenmoratorium bis 2027 für nicht gesetzlich vorgeschriebene Stellen, die Einrichtung einer Haushaltsstrukturkommission zur Identifizierung von Einsparpotenzialen und den Ausbau ambulanter Jugendhilfemaßnahmen, die kostengünstiger sind. „Ein Haushalt, der strukturelle Probleme verschärft, kann von uns nicht unterstützen werden“, erklärt Heidt und fordert einen mutigen Umgang mit Steuergeldern sowie klare Entscheidungen.
Angesichts dieser Kontroversen bleibt abzuwarten, wie der Kreistag die anstehenden Herausforderungen meistern wird. Die Diskussion um die finanzielle Zukunft des Wetteraukreises hat gerade erst begonnen, und es liegt viel an den Verantwortlichen, die richtigen Weichen zu stellen, um sowohl den anstehenden Investitionen als auch der finanziellen Stabilität gerecht zu werden.