Grüner Tisch Rosbach: Lösungen für Wald und Biber im Fokus!
Grüner Tisch Rosbach: Lösungen für Wald und Biber im Fokus!
Wasserburg in Nieder-Rosbach, Deutschland - In Rosbach v. d. Höhe hat am 3. Juli 2025 der 7. Grüne Tisch stattgefunden, organisiert von Bürgermeister Steffen Maar. In der malerischen Wasserburg in Nieder-Rosbach kamen rund 20 Vertreter aus verschiedenen Bereichen zusammen, um über relevante Umweltthemen zu diskutieren. Darunter waren Mitglieder von Umwelt- und Naturschutzvereinen sowie Landwirte, die sich für einen offenen Dialog stark machten. Ein zentrales Anliegen war die Wiederbewaldung im Stadtwald, wo die Revierleiterin Eva-Maria Kirchler die gegenwärtige Situation darlegte.
Wie Kirchler ausführte, leidet der Stadtwald unter erheblichen Schadflächen, die durch Sturm, Trockenheit und den gefräßigen Borkenkäfer verursacht wurden. Besonders herausfordernd ist das Problem des Schalenwildverbisses, vor allem durch Rehe. Diese Problematik ist nicht neu; schon seit längerem stehen Waldbesitzer vor den Folgen des Wildverbisses, die sowohl ökologische als auch ökonomische Auswirkungen haben können. Studien zeigen, dass hohe Wilddichten die waldbaulichen Möglichkeiten einschränken und somit das Ausmaß des Verbisses verstärken können. Diese Herausforderungen müssen unbedingt angegangen werden, um stabile Mischwälder zu erhalten, was durch Schutzmaßnahmen wie Einzäunungen und Wildregulierungen unterstützt werden soll. Laut waldwissen.net sind nur 20 % der Eigenjagdbesitzer sich der Zusammenhänge bewusst, die zu einer Entmischung der Bestände führen können.
Der Biber und seine Herausforderungen
Ein weiteres Thema auf dem Grünen Tisch war der Biber, eine streng geschützte Tierart, deren Rückkehr in Deutschland seit etwa 50 Jahren zu beobachten ist. Bürgermeister Maar betonte die Wichtigkeit, die Sorgen der Landwirte zu berücksichtigen, da Biber durch ihre Dämme und Gehölzverbiss Schäden an landwirtschaftlichen Flächen verursachen können. Der Biber gilt als ökologische Schlüsselart; seine Bautätigkeit fördert nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch die Grundwasserneubildung und schützt vor Hochwasser. Doch dies birgt auch Risiken, da 90 % der Probleme mit Bibern in der Nähe von Gewässern auftreten, wo sie Landwirtschaft überfluten können. naturefund.de berichtet, dass Renaturierungsprojekte ergriffen werden, um biotopähnliche Lebensräume und Konflikte mit der Landwirtschaft zu entschärfen.
Ein Ortstermin, der am 7. Februar 2025 stattfand, brachte Fachleute von Regierungspräsidien, HessenForst, dem Wetteraukreis und örtlichen Landwirten zusammen, um konkrete Maßnahmen zum Bibermanagement zu besprechen. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, praktikable Lösungen zu finden, die sowohl den Bedürfnissen der Landwirte gerecht werden als auch den Lebensraum des Bibers schützen.
Ausblick auf die Zusammenarbeit
Diese Multistakeholder-Plattform bietet eine hervorragende Gelegenheit, die verschiedenen Aspekte der Umwelt- und Naturschutzfragen zu beleuchten. Bürgermeister Maar dankte den Teilnehmenden für ihr Engagement und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Es bleibt zu hoffen, dass die Diskussionen am Grünen Tisch zu konkreten Maßnahmen führen, um die Herausforderungen zu meistern und die Natur in Rosbach v. d. Höhe zu schützen und zu fördern.
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Ort | Wasserburg in Nieder-Rosbach, Deutschland |
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