Baummord in Hessen: Über 200 Jahre alte Eiche durch Glyphosat bedroht!

Baummord in Hessen: Über 200 Jahre alte Eiche durch Glyphosat bedroht!

Riedstadt, Hessen, Deutschland - Was geht in Riedstadt? Der Ortsteil Goddelau ist zurzeit in aller Munde, denn hier wurden gleich zehn Bäume, darunter die über 200 Jahre alte Karl-Spengler-Eiche, schwer geschädigt. Dieses Naturdenkmal, das sich auf einem Spazierweg und an einem unbefestigten Feldweg befindet, wird zurzeit Opfer einer mutmaßlichen Giftattacke, die in Hessen bereits zur Gewohnheit zu werden scheint. Laut Wetterauer Zeitung hat ein unbekannter Täter Löcher in die Baumstämme gebohrt und das Herbizid Glyphosat eingeführt, um die Bäume innerlich absterben zu lassen.

Die ersten Anzeichen einer Erkrankung an den Bäumen wurden bereits Ende Mai festgestellt, als die Spengler-Eiche und andere Eichen ungesund wirkten. Zunächst vermuteten Experten Trockenheit oder Schädlingsbefall, doch weitere Tests bestätigten die Anwesenheit von Glyphosat. Der Pflanzenschutzdienst Hessen stellte fest, dass die Bohrlöcher maschinell hergestellt wurden, was bedeutet, dass niemand von Tieren für diese Zerstörung verantwortlich ist. An mehr Bäumen in Goddelau wurden ähnliche Schäden entdeckt, darunter auch eine Walnuss und eine Rosskastanie.

Ein schockierender Trend

Diese Vorfälle sind Teil einer besorgniserregenden Serie von mutmaßlichen Giftanschlägen auf Bäume in Hessen. Neben Riedstadt gab es auch Vorfälle in Frankfurt, wo zuletzt zwei Platanen am Merianplatz gefällt werden mussten, und in Limburg sowie einen weiteren Verdacht in Butzbach, wie News-Stadt berichtet. Bürgermeister Marcus Kretschmann spricht bereits von „Baummord“ und fordert ein entschlossenes Vorgehen gegen diese skrupellosen Taten.

Die Zerstörung von Bäumen durch chemische Mittel ist nicht nur moralisch fragwürdig, sondern auch rechtlich strafbar. „Bäume sind Teil unserer lokalen Identität, Lebensraum für Tiere und tragen wesentlich zum Klimaschutz bei“, betont der Bürgermeister und ruft die Bevölkerung dazu auf, Hinweise auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge zu melden. Die Stadt Riedstadt hat bereits eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise zur Ergreifung des Täters ausgesetzt und Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Ermittlungen laufen

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Es besteht der Verdacht, dass hier ein systematisches Vorgehen hinter den Anschlägen steckt. Der Fall wurde der Abteilung Umweltkriminalität der Kriminaldirektion Darmstadt übergeben, die nun das Geschehen genau unter die Lupe nimmt. Diese massiven Angriffe auf die Natur in Hessen müssen unbedingt gestoppt werden, bevor noch mehr Bäume unwiderruflich beschädigt werden.

Die Bevölkerung ist aufgerufen, wachsam zu sein und ihre Umgebung im Auge zu behalten. Hinweise können an die örtliche Polizeistation oder jede andere Polizeidienststelle gegeben werden. In Zeiten, in denen der Klimaschutz so wichtig wie nie zuvor ist, sollten wir alles daran setzen, unsere Natur zu schützen und solchen Vergehen einen Riegel vorzuschieben.

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OrtRiedstadt, Hessen, Deutschland
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