Friedberg plant Jahrhundertprojekt: Tunnel für moderne Mobilität!

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Die SPD in Friedberg fördert einen Tunnelbau am Bahnhof, um moderne Mobilität und Radwege zu verbessern. Investitionsbedarf: 8 Mio. Euro.

Die SPD in Friedberg fördert einen Tunnelbau am Bahnhof, um moderne Mobilität und Radwege zu verbessern. Investitionsbedarf: 8 Mio. Euro.
Die SPD in Friedberg fördert einen Tunnelbau am Bahnhof, um moderne Mobilität und Radwege zu verbessern. Investitionsbedarf: 8 Mio. Euro.

Friedberg plant Jahrhundertprojekt: Tunnel für moderne Mobilität!

In Friedberg stehen die Zeichen auf Wandel: Die Deutsche Bahn hat ambitionierte Pläne für einen Tunneldurchstich am Friedberger Bahnhof vorgelegt, die als „Jahrhundertprojekt für moderne Mobilität“ von der SPD gefeiert werden. Diese Pläne, die bislang nicht öffentlich sind, haben bereits den Magistrat auf den Plan gerufen. Bürgermeister Kjetil Dahlhaus hält sich noch bedeckt, eine endgültige Entscheidung steht jedoch bevor. Die SPD ruft alle Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung auf, dem Projekt zuzustimmen und damit den Weg für eine zukunftsweisende Verkehrsinfrastruktur zu ebnen, die auch den Radfahrenden zugutekommt.

Das Herzstück des Projekts ist die geplante Verlängerung der Personenunterführung bis zur Fauerbacher Straße, die auch einen durchgängigen, integrierten Radweg bietet. Damit wird eine direkte und barrierefreie Ost-West-Achse geschaffen, die sowohl Fußgänger als auch Radfahrende sicher führen wird. Für die Anbindung der Innenstadt und der Stadtteile Fauerbach, Dorheim, Bauernheim und Ossenheim sowie des Usatalradwegs an den Bahnhof bedeutet das einen Meilenstein im Bereich Klimaschutz und Nahmobilität. SPD-Vertreter sehen den Bau als entscheidend, um eine sichere, kreuzungsfreie Querung der Gleise für nichtmotorisierten Verkehr zu gewährleisten.

Geplante Kosten und finanzielle Herausforderungen

Die Investitionskosten für die Stadt Friedberg belaufen sich nach Abzug möglicher Förderungen auf etwa 8 Millionen Euro. Die SPD betrachtet dieses Projekt nicht nur als ein infrastrukturelles, sondern auch als ein zukunftsorientiertes Vorhaben, welches die Bedeutung von modernen und klimafreundlichen Verkehrslösungen unterstreicht. Die Deutsche Bahn hat klargemacht, dass ohne sofortige Maßnahmen in den kommenden Jahrzehnten keine Verlängerung des Bahntunnels mehr möglich ist, was den Handlungsdruck auf die Stadt erhöht.

Das Stadtparlament hat dem Projekt am kommenden Donnerstag voraussichtlich seine Zustimmung gegeben, wie Nachrichten von fr.de berichten. Kleinere Fraktionen wie die Freie Wähler und die UWG äußern jedoch Bedenken hinsichtlich der finanziellen Machbarkeit und der städtebaulichen Entwicklung. Die Kostenschätzung für die Personenunterführung liegt bei rund 14 Millionen Euro, wobei der städtische Anteil nach Förderungen bei etwa 3,3 Millionen Euro liegt. Diese Details wurden von Stadtbauamtsleiter Tobias Brandt bestätigt, der auch darauf hinwies, dass die Stadt sich bei höheren Kosten zurückziehen kann.

Fördermöglichkeiten und Nachhaltigkeit

Die Chancen, das Projekt auf verlässliche finanzielle Füße zu stellen, könnten sich durch Fördermöglichkeiten verbessern. Die Bundesregierung stellt im Haushalt 2024 insgesamt 790 Millionen Euro für die Städtebauförderung zur Verfügung. Diese Programme sind darauf ausgelegt, nachhaltige Stadtentwicklung zu unterstützen und sind Teil eines umfassenden Fördersystems, das strukturschwache Regionen in Deutschland betont.[bmwsb.bund.de berichtet, dass] die Stadt Friedberg von der Städtebauförderung profitieren könnte, was die Durchführbarkeit des Projekts maßgeblich beeinflussen würde.

Trotz dieser positiven Aussichten gibt es auch kritische Stimmen. Die Fraktion FW/UWG hat in ihrem Thesenpapier den geplanten Tunnel als „Nice to have“-Projekt bezeichnet und auf einen vorhandenen Investitionsstau in der Stadt hingewiesen. Doch die Grünen, vertreten durch Martin Saltzwedel und Rudi Mewes, betonen die Wichtigkeit des Tunnels für die zukünftige Mobilität in Friedberg. Auch Klaus-Dieter Rack von der SPD fordert eine konstruktive Zusammenarbeit und eine stärkere Beteiligung an weiteren Projekten.

Die Zustimmung zur Planung des Tunnels bedeutet jedoch nicht die endgültige Genehmigung des Projekts; exakte Kosten müssen noch ermittelt werden, und die Meinungen im Stadtparlament sind gespalten. Während die SPD und die Grünen den Tunnel als Fortschritt betrachten, zeigen sich andere Fraktionen skeptisch und fordern eine genauere Prüfung der finanziellen Rahmenbedingungen. Das bleibt spannend, und die kommende kommunale Debatte wird zeigen, wohin die Reise für Friedberg tatsächlich geht.