Büdingen erfindet Wasser neu: Kostenlose Refill-Stationen für alle!

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Am 15.06.2025 startet die Initiative „Refill Büdingen“ für kostenlosen Zugang zu Leitungswasser, um Einwegplastik zu reduzieren.

Am 15.06.2025 startet die Initiative „Refill Büdingen“ für kostenlosen Zugang zu Leitungswasser, um Einwegplastik zu reduzieren.
Am 15.06.2025 startet die Initiative „Refill Büdingen“ für kostenlosen Zugang zu Leitungswasser, um Einwegplastik zu reduzieren.

Büdingen erfindet Wasser neu: Kostenlose Refill-Stationen für alle!

Am heutigen World Refill Day, dem 15. Juni 2025, hat die Stadt Büdingen den offiziellen Startschuss für die Initiative „Refill Büdingen – Büdingen füllt auf!“ gegeben. Mit dieser Aktion soll allen Bürger:innen kostenloser Zugang zu Leitungswasser im öffentlichen Raum ermöglicht werden. Ziel ist es nicht nur, den Verbrauch von Einwegplastikflaschen zu reduzieren, sondern auch das Bewusstsein für nachhaltige Alternativen zu schärfen. Die Initiative wird von der Arbeitsgruppe „Blue Community Büdingen“ koordiniert und hat bereits 15 Refill-Stationen ins Leben gerufen, die mit einem blauen Aufkleber deutlich gekennzeichnet sind. Diese Stationen sind auch auf einer interaktiven „Karte von Morgen“ zu finden, die bereits fünf Standorte listet, wie FNP berichtet.

Ein kostenloses Nachfüllen von Trinkflaschen ist in Geschäften, öffentlichen Einrichtungen und gastronomischen Betrieben möglich. Bürgermeister Benjamin Harris (CDU) und Jochen Heyermann, der Leiter der Stadtwerke, sehen in dieser Initiative ein hohes Potenzial, besonders bei jungen Menschen. Man hofft, dass diese nicht nur ihre Flaschen füllen, sondern auch ein Umdenken hin zu mehr Nachhaltigkeit fördern können. „Gutes Wasser, weniger Müll und ein gutes Händchen für die Umwelt“, beschreibt Heyermann die Vorteile dieser nachhaltigen Maßnahme.

Wasser ist ein Menschenrecht

Büdingen ist seit 2022 Teil der globalen Initiative „Blue Community“, die sich um den Zugang zu Wasser kümmert. Dazu gehören vier zentrale Prinzipien: Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein Menschenrecht, Wasserdienste bleiben in öffentlicher Hand, es werden Partnerschaften mit internationalen Partnern gepflegt und das Trinken von Wasser aus dem Hahn wird gefördert. Die Arbeitsgruppe plant, weitere Unternehmen und Gastronomiebetriebe in das Projekt einzubeziehen, damit auch diese als „Refill-Stationen“ fungieren können.

Wie aus blue-community.net hervorgeht, sind bereits erste Stationen in der Stadtbibliothek, dem Jugendzentrum „JUZ Casa“, dem Wolfgang-Ernst-Gymnasium und der Dohlberg-Schule installiert. Geplant ist, das Netzwerk weiter auszubauen und auch weitere öffentliche Gebäude zu Refill-Stationen zu machen. Ein Trinkbrunnen auf dem Marktplatz in der Altstadt soll ebenfalls realisiert werden.

Gut fürs Klima und die Gesundheit

Die Initiative kommt auch vor dem Hintergrund, dass der Klimaschutz immer mehr in den Fokus rückt. Laut Klimaschutz.de können Bürger durch den Umstieg von Flaschen- auf Leitungswasser nicht nur Geld sparen, sondern auch die Umwelt entlasten. Der Verbrauch von Plastikflaschen verursacht hohe Treibhausgasemissionen, und durch die Förderung von Leitungswasser als klimafreundliches Produkt kann dieses Problem angegangen werden.

Die Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen. Es gibt Vorurteile gegenüber dem Genuss von Leitungswasser, oft durch Mangel an Vertrauen oder aufgrund alter Rohrleitungen. Dabei unterliegen sowohl Leitungs- als auch Flaschenwasser denselben Gesundheitsstandards und werden regelmäßig getestet. Es ist wichtig, die Bevölkerung in Schulen, bei Veranstaltungen und durch Informationsstände über die Qualität und Sicherheit von Leitungswasser aufzuklären.

Begeisterung und Zusammenarbeit zeichnen die „Blue Community Büdingen“ aus. Claus Wilkens, ein Mitglied der Arbeitsgruppe, betont, dass viele Menschen für das Thema Wasser zusammengebracht wurden. Jetzt gilt es, diese Begeisterung in nachhaltige Handlungen umzusetzen. Wenn das Projekt weiter an Fahrt gewinnt, könnte Büdingen ein echtes Vorbild für andere Städte werden, wenn es darum geht, Trinkwassernetze und die damit verbundenen Angebote auszubauen.