Neuer Wind für Bischofsheim: Pfarrerin Wehkamp setzt auf Inklusion!
Neuer Wind für Bischofsheim: Pfarrerin Wehkamp setzt auf Inklusion!
Bischofsheim, Deutschland - In Bischofsheim ist frischer Wind in der Kirche eingekehrt. Johanna Wehkamp wurde feierlich als neue Pfarrerin eingeführt und bringt eine Fülle an Erfahrungen und neuen Ideen in ihre Aufgaben ein. Wehkamp ist Teil des Kirchenkreises Hanau und wird im Kooperationsraum Buchen/Bischofsheim tätig sein. Ihre Zeit wird gleichmäßig auf Bischofsheim, Buchen und Projektarbeit im Kirchenkreis aufgeteilt, was ein spannendes Tätigkeitsfeld verspricht. Doch das ist nicht das Einzige, was sie besonders macht: Ihre Berufung zur Pfarrerin ist geprägt von einem tiefen Engagement für Inklusion.
Aufgewachsen in Bruchköbel, absolvierte sie ihr Abitur an der Hohen Landesschule in Hanau, bevor sie in Marburg Theologie studierte und dabei sogar einige Monate in Montpellier, Frankreich, verbrachte. Nach einem Jahr im Ökologischen Bundesfreiwilligendienst an der Nordsee legte sie den Grundstein ihrer Karriere in der Universitätskirche in Marburg. Auch wenn ihr aufgrund der veränderten Strukturen in den Kirchengemeinden kein Pfarrhaus zur Verfügung steht, wird Wehkamp nicht weniger engagiert zusammenarbeiten mit ihren Kolleginnen in Bischofsheim und Buchen.
Ein Herz für Inklusion
Inklusion von Menschen mit Behinderungen ist für Johanna Wehkamp kein bloßes Schlagwort, sondern ein Herzensanliegen. Sie möchte diesen wirklich Teil der Gemeinde machen, indem sie sie in den Konfirmandenunterricht einbezieht und Barrieren abbaut. Ihre Erfahrung in der Betreuung von geistig Behinderten und ihr Engagement in der Gebärdensprachlichen Gemeinde in Nürnberg belegen ihr Bestreben, eine Weltoffenheit und Diversität innerhalb der Kirche zu fördern. „Die Kirche sollte für jeden zugänglich sein“, sagt sie.
Diese Ansichten unterstützen die Ziele der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau, die die Förderung von Inklusion in Gemeinden als eine zentrale Aufgabe sieht. Dies wird unter anderem durch Fachberatungen, Fortbildungen und exemplarische Projekte unterstützt, die konkret auf die Bedürfnisse der jeweiligen Gemeinde eingehen. Inklusion EKHN hebt hervor, dass es darum geht, soziale Interaktionen zu intensivieren und Benachteiligungen abzubauen.
Ein Projekt stärkt die Gemeinschaft
Ein bemerkenswertes Beispiel für Wehkamps innovative Ideen ist der kürzlich durchgeführte Taylor-Swift-Gottesdienst, der über 300 Besucher anlockte und zeigt, dass die Kirche auch durch kreative Ansätze neue Zielgruppen erreichen kann. Damit begegnet sie der Tendenz, dass die traditionellen Sonntagsgottesdienste weniger besucht werden und ein Wandel hin zu Projektgottesdiensten stattfindet.
Ein weiterer Schritt in Richtung Inklusion ist das geplante erste Inklusionsforum in der Marienkirche in Hanau, das am 27. September 2024 stattfinden wird. Die Veranstaltung steht ganz im Zeichen der Teilhabe aller Menschen an der Gesellschaft, unabhängig von ihren Fähigkeiten. Unter der Moderation von Yvonne Backhaus-Arnold können Interessierte an einer Podiumsdiskussion teilnehmen und sich über verschiedene Aspekte der Inklusion austauschen. Auch hier wird deutlich, dass der Abbau von Barrieren und die aktive Beteiligung der Bürger im Mittelpunkt stehen. Kirchenkreis Hanau zielt darauf ab, den Dialog zu fördern und praktische Lösungen für Herausforderungen im Bereich der Inklusion zu finden.
Mit Johanna Wehkamp an der Spitze ist Bischofsheim bereit, neue Wege zu gehen und die Kirche für alle zugänglich zu machen. Die Verbindung von Tradition und modernen Ansätzen könnte der Gemeinde nicht nur frischen Wind, sondern vielleicht auch ein neues Gefühl der Gemeinschaft bringen.
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Ort | Bischofsheim, Deutschland |
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