Gemeinsam gegen Antisemitismus: Bad Homburg setzt ein Zeichen!
Nach einem Angriff auf den Bad Homburger Rabbiner reagieren die Dezernenten des Hochtaunuskreises mit einer Erklärung gegen Antisemitismus.

Gemeinsam gegen Antisemitismus: Bad Homburg setzt ein Zeichen!
Der jüngste Vorfall in Bad Homburg hat für Aufregung gesorgt und ruft zu einem klaren Zeichen gegen Antisemitismus auf. Nach einem tätlichen Angriff auf den Rabbiner der Jüdischen Gemeinschaft in der Stadt haben mehrere Dezernenten des Hochtaunuskreises sowie die Bürgermeister der 13 Kommunen eine gemeinsame Erklärung verabschiedet. Diese Erklärung verurteilt den Angriff nicht nur als feige und menschenverachtend, sondern sieht ihn auch als einen Angriff auf die Werte der gesamten Gemeinschaft. Dies berichtete die FAZ.
Am 4. August wurde der Rabbiner in einem Einkaufsmarkt an der Basler Straße von einem Unbekannten angegriffen. Dieser rief den Satz „Free Palestine“ und schlug dem Rabbiner das Telefon aus der Hand, als dieser versuchte, ein Bild des Angreifers zu machen. Die Kriminalpolizei hat sofort die Ermittlungen aufgenommen, um dem Vorfall auf den Grund zu gehen.
Ein starkes Zeichen für die Gemeinschaft
Um den Vorfall zu verarbeiten und Solidarität zu zeigen, planen die Kommunalpolitiker, am späten Donnerstagnachmittag auf dem Bad Homburger Marktplatz zu versammeln. Mit Kippas auf dem Kopf und einem Banner in der Hand möchten sie durch die Innenstadt in Richtung Rathaus ziehen. Oberbürgermeister Alexander Hetjes (CDU) äußerte, dass die Schilderungen des Rabbiners über tägliche Angriffe auf ihn und seine Gemeinde das Fass zum Überlaufen gebracht hätten. Er unterstrich, dass Antisemitismus in Deutschland nicht mit dem Nahostkonflikt gerechtfertigt werden könne und dass jede Jüdin und jeder Jude Sicherheit und Respekt verdienen.
Die Erklärung lehnt sich an das Geschehen an und fordert die Bürger des Hochtaunuskreises auf, sich klar gegen Unrecht zu positionieren. Das Ziel ist es, dass der Kreis und die Städte Orte bleiben, an denen sich alle Menschen sicher und willkommen fühlen. In Zeiten, in denen gesellschaftliche Spannungen zunehmen, ist so ein starkes Zeichen wichtiger denn je.
Trotz Widerständen weiter für Toleranz eintreten
Es ist wichtig zu betonen, dass solche Aktionen nicht nur der jüdischen Gemeinschaft zugutekommen. Sie stärken das Engagement gegen jegliche Form von Diskriminierung und fördern eine Atmosphäre von Respekt und Miteinander. Die Solidarität, die sich nun zeigt, könnte dazu beitragen, dass Bad Homburg zu einem Vorbild für andere Städte wird, in denen Antisemitismus und andere Formen des Hasses immer noch existieren. Wie andere Themen, die gesellschaftliche Herausforderungen ansprechen, spiegeln auch diese Vorfälle das tiefere Bedürfnis nach Akzeptanz und gegenseitigem Verständnis wider.
Abschließend bleibt zu sagen, dass jeder Einzelne in der Gesellschaft Verantwortung trägt. Es sind solche gemeinsamen Erklärungen und friedlichen Versammlungen, die dazu beitragen können, dass alle Menschen egal welcher Herkunft, Religion oder Kultur in einem respektvollen und offenen Umfeld leben können. Der Angriff auf den Rabbiner darf nicht nur als Einzelfall gesehen, sondern als Aufruf zur Wachsamkeit gegen Antisemitismus interpretiert werden.