Preisstabilität bei Thermoplasten: Was bedeutet das für die Branche?
Preisstabilität bei Thermoplasten: Was bedeutet das für die Branche?
Bad Homburg vor der Höhe, Deutschland - Was tut sich am Kunststoffmarkt? Im Juni 2025 zeigt sich der Preis für Standard-Thermoplaste mit zwei Gesichtern. Während die Preise für Polyolefine und PVC stabil bleiben, gibt es bei Styrolkunststoffen einen spürbaren Rückgang. Diese Informationen stammen von kunststoffweb.de, wo die Analyse der aktuellen Marktentwicklung präsentiert wird.
Ende Mai sahen wir bereits einen Abwärtstrend, der sich im Juni fortsetzt. Die Preise für Styrolkunststoffe fielen deutlich um 47 EUR/t. Dies wird unter anderem durch die stabilen Kontraktpreise für Ethylen, welche für Polyethylen (PE) und Polyvinylchlorid (PVC) wichtig sind, unterstützt, die ebenfalls konstant blieben. Die Preisentwicklungen sind nicht nur vom Marktangebot, sondern auch von den Kosten der Vorprodukte abhängig.
Marktentwicklung und Ausblick
Im April diesen Jahres wurde ein Trendwechsel bei den Kunststoffnotierungen angestoßen, doch die Konjunktur zeigte sich eher träge und die Bestellungstätigkeit blieb auf einem niedrigen Niveau. Wie tecpart.de berichtet, hat der C2-Kontrakt im gleichen Monat um 55 EUR/t nachgegeben, ohne dass die Hersteller gleich nachziehen konnten. Hier geschah es, dass teils dreistellige Aufschläge gefordert wurden, obwohl die Nachfrage gering blieb.
Bei Polypropylen (PP) fiel der Preis im März um 55 EUR/t, was sich auf die Preise auswirkte. Die Materialverfügbarkeit blieb trotz Produktionsdrosselungen in Europa gesichert. Allerdings waren die Anfragen weiterhin von schwachem Interesse geprägt. Selbst bei PVC, wo die Ethylenkosten um 55 EUR/t sanken, war das Interesse am Markt gedämpft, und die Preise für S-PVC wurden um bis zu 10 EUR/t nach unten korrigiert.
Verwendung und Bedeutung der Kunststoffe
Die verschiedenen Kunststoffe spielen eine essenzielle Rolle in der Wirtschaft. PVC beispielsweise wird in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, sei es für Rohre, Fensterprofile oder sogar Verpackungen. Laut ftmercati.com ist PVC aufgrund seiner Vielseitigkeit in der Bauindustrie und der Anwendung für Wasserleitungen unentbehrlich.
Polypropylen hingegen punktet in der Automobilbranche und bei Haushaltsgeräten, und PET bleibt der Spitzenreiter unter den Flaschenkunststoffen. Es ist nicht nur chemisch beständig, sondern auch für den Lebensmittelkontakt geeignet, was in der heutigen Welt unerlässlich ist. Auch die elektronischen Eigenschaften und die Selbstlöschung machen PET zu einem wertvollen Material.
Der Blick auf die Preisentwicklung zeigt: Trotz stabiler Preise für einige Kunststoffe ist die Unsicherheit am Markt spürbar. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Entwicklung über das Monatsende hinaus gestalten wird, insbesondere in Bezug auf PE-HD und die C4-Qualitäten von PE-LLD, die aufgrund von günstigem Importmaterial möglicherweise Bewegung in den Markt bringen könnten.
Für Konsumenten und Hersteller gleichermaßen bleibt der Kunststoffmarkt also ein Spannungsfeld voller Dynamik und Herausforderung.
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Ort | Bad Homburg vor der Höhe, Deutschland |
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