Lohnunterschiede in Hessen: Frankfurt siegt, Werra-Meißner fällt zurück!
Frankfurt am Main weist 2023 die höchsten Löhne in Hessen mit 59.230 Euro auf. Erfahren Sie mehr über Lohnunterschiede und Trends.

Lohnunterschiede in Hessen: Frankfurt siegt, Werra-Meißner fällt zurück!
Aktuelle Lohnunterschiede in Hessen: Ein Blick auf die Gehälter 2023
Im Jahr 2023 hat sich die Lohnlandschaft in Hessen deutlich verändert. Frankfurter Arbeitnehmer dürfen sich über die höchsten Gehälter im gesamten Bundesland freuen: Mit durchschnittlich 59.230 Euro jährlich liegen die Löhne in der Mainmetropole um einiges über dem Landesdurchschnitt von 48.470 Euro. Laut fr.de bringen es hessische Polizisten, Bankangestellte und IT-Spezialisten auf beachtliche Einkommen. Gerade im Dienstleistungssektor zeigt sich Frankfurt als Spitzenreiter mit Löhnen bis zu 59.170 Euro.
Auf der anderen Seite des Spektrums kämpft der Werra-Meißner-Kreis, wo die Gehälter mit nur 37.380 Euro deutlich niedriger ausfallen. Diese Differenz von fast 22.000 Euro im Vergleich zu Frankfurt macht deutlich, wie stark die Lohnunterschiede im Land sind. Auch wenn landesweit die Bruttolöhne um 6,8 Prozent gestiegen sind, bleibt die Lohnlücke zwischen den Regionen spürbar.
Aufschwung in den Landkreisen
Der Hochtaunuskreis hat im Jahr 2023 den größten Zuwachs pro Kopf verzeichnet: satte 4.230 Euro mehr als im Vorjahr, was einem Anstieg von 8,5 Prozent entspricht. Damit liegen die durchschnittlichen Löhne im Hochtaunuskreis bei 54.210 Euro. Im Gegensatz dazu war der Vogelsbergkreis, mit einer Erhöhung von lediglich 1.920 Euro und einem Gesamtverdienst von 43.230 Euro, eher auf der Verliererseite der Lohnentwicklung.
Ein Blick auf die Werte der kreisfreien Städte zeigt ein Lohnniveau von 55.000 Euro, was 23,5 Prozent höher ist als das der Landkreise mit 44.520 Euro. Dies verdeutlicht, dass das Leben und Arbeiten in städtischen Gebieten oft finanziell lukrativer ist.
Entwicklung der Lohnlücken
Die Lohnlücke in Hessen beträgt im Jahr 2023 8,0 Prozent und ist damit im Vergleich zu den 9,0 Prozent von 2021 gesunken. Das zeigt, dass es in den letzten Jahren Fortschritte gegeben hat, besonders in den Großstädten des Rhein-Main-Gebiets und in bestimmten Branchen, wie etwa der Pharmaindustrie. Laut dem Hessischen Lohnatlas wurde die Lohnungleichheit vor allem durch die höheren Bruttomonatsentgelte von Frauen teilweise verringert.
Besonders interessant ist die Entwicklung der Löhne in der Teilzeitbeschäftigung: 50 Prozent der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen arbeiten in Teilzeit. Der Fokus liegt auf der Fach- und Arbeitskräftesicherung, insbesondere beim Erschließen brachliegender Potenziale von Frauen. Initiativen zur Verbesserung der Entgeltgleichheit sind hierbei maßgeblich.
Dennoch gibt es nach wie vor Bereiche mit erheblichen Lohnlücken, vor allem in hochqualifizierten Berufen und bei Führungspositionen, wo es weiterhin großen Nachholbedarf gibt.
Alles in allem bleibt die Lohnsituation in Hessen weiterhin ein spannendes und dynamisches Thema mit vielen unterschiedlichen Facetten. Der Hessische Lohnatlas bietet dabei wertvolle Einblicke und Daten für eine strategische Auseinandersetzung mit dem Thema Löhne und Gehaltstransparenz.