Wolfsmanagement in Hessen: Bauernverband fordert klarere Regelungen!

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In Hessen unterstützen Verbände Vorschläge zur Wolfsregulierung, fordern jedoch umfassendere Maßnahmen. Aktuelle Entwicklungen im Wolfsmanagement.

In Hessen unterstützen Verbände Vorschläge zur Wolfsregulierung, fordern jedoch umfassendere Maßnahmen. Aktuelle Entwicklungen im Wolfsmanagement.
In Hessen unterstützen Verbände Vorschläge zur Wolfsregulierung, fordern jedoch umfassendere Maßnahmen. Aktuelle Entwicklungen im Wolfsmanagement.

Wolfsmanagement in Hessen: Bauernverband fordert klarere Regelungen!

Die Tierhaltung in Hessen steht derzeit im Fokus, insbesondere wenn es um das Management des Wolfs geht. Der Hessische Bauernverband (HBV) hat sich jüngst mit den Maßnahmen zur Regulierung des Wolfbestands auseinandergesetzt. In einer kontroversen Sitzung wurde ein Beschluss von der Arbeitsgemeinschaft Wolf diskutiert, der bei den Landwirten nicht auf Zustimmung stieß. Laut dem HBV bleibt dieser Vorschlag hinter den Anforderungen zurück, die notwendig wären, um die Herausforderungen, die der Wolf mit sich bringt, adäquat zu bewältigen. Der HBV unterstützt die Initiative des Aktionsbündnis Forum Natur zur Umsetzung des Koalitionsvertrags, sieht jedoch die Notwendigkeit für eine stärkere Anpassung an die Gegebenheiten in Hessen.

Besonders im Blick sind die Forderungen nach einem effektiven Wolfsmanagement, das auch anlassunabhängige Entnahmen zur Bestandsregulierung vorsieht. Aktuell wird in den bestehenden Novellierungsverfahren bereits überprüft, wie diese Ideen umgesetzt werden können. Der HBV hat allerdings gegen die vorgelegte Beschlussvorlage gestimmt, da sie nicht den Ambitionen des Bundesgesetzgebers entspricht und damit eine regelliche Lösung für die Landwirte in Hessen nicht gewährleistet.

Diskussion über Wolfsmanagement

Die Forderungen nach einem aktiven Wolfsmanagement sind nicht neu. Anlässlich des „Tags des Wolfes“ am 30. April haben prominente Verbände wie der Deutsche Bauernverband und der Deutsche Jagdverband die Bundesregierung aufgefordert, die Wolfspolitik radikal zu überdenken. Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, drängt auf eine schnelle Anpassung der FFH-Richtlinie auf EU-Ebene, um das Problem des nicht mehr gefährdeten, aber dennoch als störend empfundenen Wolfs zu beheben. Er fordert ein Sofortprogramm zur Anpassung des Naturschutz- und Jagdrechts.

Ähnliche Ansichten hat Helmut Dammann-Tamke, Präsident des Deutschen Jagdverbandes, der auf die Überfälligkeit der Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht hinweist. Eine solche Maßnahme würde es ermöglichen, ein regional angepasstes Bestandsmanagement zu etablieren. Weiterhin wird eine rechtlich abgesicherte und schnelle Entnahme schadensstiftender Wölfe gefordert sowie eine Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs auf EU-Ebene.

Kritik und Herausforderungen

Die Diskussion rund um den Wolf zeigt, dass der Herdenschutz nicht überall praktikabel ist. Jens Schreinicke, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Potsdam-Mittelmark, hebt hervor, dass ein gesellschaftlich akzeptierter Wolfsbestand dringend notwendig ist. Die Anfeindungen gegen die Wildtiere und der dadurch entstehende Druck auf die Landwirte bringen neue Dimensionen in die gesellschaftliche Debatte.

Dr. Kay Ruge, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Landkreistages, fordert zudem einen ideologiefreien Zugriff auf die Wolfssituation und konkrete Lösungen für den ländlichen Raum. Es ist klar, dass die unterschiedlichen Interessen von Naturschützern und landwirtschaftlichen Betrieben in der aktuellen Lage nicht nur zu Spannungen, sondern auch zu einem Dringlichkeitsgefühl führen. Die Verantwortlichen sind gefordert, einen Weg zu finden, der sowohl dem Schutz der Tierwelt als auch den Bedürfnissen der Landwirte gerecht wird.

Die Weichen für die Zukunft der Wolfspolitik in Hessen sind also noch nicht endgültig gestellt. Der HBV möchte abwarten, wie das Gesetzgebungsverfahren verläuft, bevor konkrete Vorschläge für die Umsetzung in der Region präsentiert werden können. Es bleibt spannend, wie sich die Diskussion weiter entwickelt und ob ein Gleichgewicht zwischen Naturschutz und den Anliegen der Landwirtschaft gefunden werden kann.