Studierendenflatrate gekündigt: AStA wechselt zum Staatstheater Wiesbaden!
Studierende der Uni Mainz zahlen künftig einen Euro für Restkarten im Staatstheater Wiesbaden, nach Ende der Flatrate in Mainz.

Studierendenflatrate gekündigt: AStA wechselt zum Staatstheater Wiesbaden!
Das Staatstheater Mainz und der AStA der Universität Mainz haben ihre Vereinbarung über die Theater-Flatrate aufgekündigt, die es Studierenden seit 2020 ermöglichte, kostenlos Restkarten für Vorstellungen zu erwerben. Die ursprüngliche Vereinbarung, die über zehn Jahre bestand, wurde am 14. Januar 2025 von Seiten des Staatstheaters mit sofortiger Wirkung gekündigt. Das Staatstheater begründete die Kündigung mit Pflichtverletzungen des AStA, während dieser die Vorwürfe zurückwies und betonte, alle vertraglichen Bedingungen erfüllt zu haben. SWR liefert dazu detaillierte Informationen.
Ursprünglich regelte die Vereinbarung, dass Studierende für einen Semesterbeitrag von nur einem Euro Zugang zu Restkarten hatten, die sie bis zu drei Tage vor den Vorstellungen buchen konnten. Jahr für Jahr flossen somit rund 60.000 Euro vom AStA in die Kassen des Staatstheaters. Der neue Intendant Markus Müller wollte jedoch die Kostenstruktur anpassen und forderte eine Erhöhung des Beitrags auf zwei Euro pro Semester, um höhere Ausgaben für eine neue Gastropauschale zu decken. Diese hätte die Ticketpreise um sieben Euro erhöht und wäre eine zusätzliche Belastung für die Studierenden gewesen. Der AStA lehnte diese Preiserhöhung vehement ab, um finanzielle Mittel für andere kulturelle Veranstaltungen zu sichern. Campus Mainz berichtete, dass Gespräche zwischen beiden Parteien zu keiner Einigung führten, und die Vorschläge des AStA abgelehnt wurden.
Neue Regelung mit Staatstheater Wiesbaden
Die Studierenden müssen jedoch nicht ganz auf Theatererlebnisse verzichten. Der AStA hat nun eine neue Regelung mit dem Staatstheater Wiesbaden getroffen. Ab dem Wintersemester 2025/26 können Studierende für ebenfalls einen Euro pro Semester Restkarten für Vorstellungen des Schauspielhauses in Wiesbaden buchen, zunächst testweise für zwei Jahre. Mit dieser Lösung bleibt der Zugang zu Theateraufführungen für die Studierenden bestehen, und die Nutzung des ÖPNV-Tickets, des „Studitickets“, gilt sowohl für Mainz als auch Wiesbaden ohne zusätzliche Kosten.
Die neue Vereinbarung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die kulturelle Teilhabe für Studierende eine hohe Bedeutung hat. Es bleibt abzuwarten, wie die Studierenden der Universität Mainz auf die Änderungen reagieren werden. Während einige von ihnen über die Kündigung der alten Vereinbarung enttäuscht sein dürften, könnte die Möglichkeit, in Wiesbaden Theater zu erleben, eine willkommene Alternative darstellen.
Abschließend ist zu betonen, dass der AStA weiterhin aktiv an der Thematik dranbleiben wird, um künftig bessere Rahmenbedingungen für die Studierenden zu schaffen. Die nachfolgende Situation zeigt, dass auch bei kulturellen Angeboten klare Kommunikationslinien und gegenseitiges Verständnis notwendig sind, um langfristig Lösungen zu finden und deren Umsetzung zu gewährleisten.