Bootsdesaster auf dem Rhein: 30.000 Euro für ein gestrandetes Zuhause!
Rüdesheim am Rhein: Bergung eines gestrandeten Bootes, Unfallursachen und Pläne für den Bootsführerschein im Fokus.

Bootsdesaster auf dem Rhein: 30.000 Euro für ein gestrandetes Zuhause!
Ein unverhofftes Abenteuer am Rhein: Der Fall von Paul K. sorgt derzeit für Aufsehen. Der Landwirt kaufte ein Boot für 400 Euro im schönen Elsass, mit der Absicht, es nach Berlin zu bringen und zukünftig als Hausboot zu nutzen. Doch was als harmloser Umzug geplant war, entwickelte sich zu einer regelrechten Odyssee. RBB24 berichtet, dass das acht Tonnen schwere Boot während der Rückfahrt im Rhein auf eine Untiefe geriet und strandete.
„Es war nicht mein Plan, mit dem Boot in Schwierigkeiten zu geraten“, erzählt Paul K. Während seiner Fahrt gab es technische Probleme mit dem Kühler, die ihn ablenkten. Unglücklicherweise war er im Motorraum beschäftigt, als das Boot auf ein Leitwerk auflief und im strömenden Wasser feststeckte. Ein dicker Stahlrumpf gab erste Erleichterung, denn die Wasserschutzpolizei schätzte, dass das Boot keinen Schaden genommen hatte. Der Fahrer hingegen meldete sich nach dem Vorfall nicht mehr.
Kosten und Herausforderungen
Die Bergung des Bootes, die Ende August bei Rüdesheim stattfand, wird auf stolze 25.000 bis 30.000 Euro geschätzt. Paul K. musste sogar eine Kostenübernahmeerklärung unterschreiben, da sein Boot gefährlich für die Schifffahrt war. Nun denkt er darüber nach, einen Spendenaufruf zu starten, um die Kosten abzudecken. „Ich habe das Boot zufällig auf Kleinanzeigen entdeckt, es kostete ursprünglich 700 Euro“, berichtet Paul K. von seiner Suche nach einem geeigneten Zuhause in Berlin.
Die Möglichkeiten für zukünftige Bootsfahrten schränken sich allerdings ein. Der junge Bootsbesitzer hat keinen Bootsführerschein, was ihn dazu veranlasst, diesen in naher Zukunft zu erwerben. Schließlich gibt es für Fahrer auf dem Rhein klare Regeln: Ein Sportbootführerschein Binnen ist für Boote mit mehr als 5 PS erforderlich. Und auch für Paul K. wird es nicht nur wichtig, die theoretischen Grundlagen zu beherrschen, sondern auch praktische Kenntnisse zu erwerben. Ausbildungsstätten im Raum Köln bieten dafür optimale Voraussetzungen. Sportsschiffahrt.de erklärt, dass man sich hier bestens auf die Prüfungen vorbereiten kann und mit verschiedenen Wassersportvereinen in Kontakt treten kann.
Der Weg zur erfolgreichen Bootsprüfung
Mit über 10.000 erfolgreichen Ausbildungen hat sich die Kölner Wassersportschule etabliert und bietet alles, was das Herz des angehenden Bootsführers begehrt. Von Segel- über Motorbootführerscheinen bis hin zu speziellen Schulungen sind alle Facetten abgedeckt. Bootsfuehrerscheine.de erwähnt weiter, dass die Schule sogar eine Erfolgsquote von etwa 98 % bei der Prüfung hat und Prüfungen jeden Monat stattfinden.
Paul K. plant, das Boot vielleicht doch noch einmal ans Wasser zu bringen oder es, falls alle Stricke reißen, verschrotten zu lassen. Der Gedanke daran schmerzt ihn, da er den Wert des Bootes hoch einschätzt. Darüber hinaus träumt er von einer Boots-WG in Berlin, die nicht nur für ihn, sondern auch für Freunde ein neues Zuhause sein könnte. Im Moment wartet alles im Hafen, und das Schifffahrtsamt will das Boot vorerst nicht wieder ins Wasser setzen, um eine Umweltverschmutzung zu vermeiden.
Für Paul K. bleibt die Hoffnung, dass er bald die Schlüssel zu seinem neuen Leben auf dem Wasser in der Hand halten kann. Ob das Boot seine Reise nach Berlin tatsächlich antreten wird, steht noch in den Sternen. Die Vorbereitungen für den Führerschein haben für ihn jedoch jetzt Priorität.