Revolutionäre Therapie in Frankfurt: Magnetimpulse gegen Depressionen!

Revolutionäre Therapie in Frankfurt: Magnetimpulse gegen Depressionen!

Hofheim am Taunus, Deutschland - Der Gesundheitsverbund varisano hat sein Angebot für Patienten mit Depressionen und Zwangsstörungen deutlich erweitert. Wie Taunus Nachrichten berichtet, steht ab sofort die Repetitive transkranielle Magnetstimulation (RTMS) als neue Therapieform zur Verfügung. Diese nicht-invasive Methode kann parallel zu herkömmlichen Gesprächstherapien und medikamentöser Behandlung angewendet werden.

Die Behandlung erfolgt in den psychiatrischen Kliniken der varisano-Krankenhäuser in Frankfurt-Höchst und Hofheim. Mit speziellen magnetischen Impulsen stimuliert RTMS gezielt bestimmte Bereiche des Gehirns, was über eine Spule am Kopf passiert. Das Verfahren ist schmerzfrei und erfordert weder einen operativen Eingriff noch eine Narkose, wobei nur geringe Nebenwirkungen wie leichte Kopfschmerzen oder Müdigkeit auftreten können.

Wirksamkeit der RTMS

Studien zeigen die Effektivität der RTMS, besonders bei schweren Formen von Depressionen. Laut einer Analyse im Fachjournal „The Lancet Psychiatry“ aus dem Jahr 2021 konnte bei 30 bis 50 Prozent der Patienten eine signifikante Verbesserung der Symptome erzielt werden. Auch bei Zwangsstörungen hat die Methode positive Ergebnisse gezeigt, wie etwa Untersuchungen des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie belegen.

Christian Kremer, Oberarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik am Krankenhaus Hofheim, leitet die RTMS-Therapie. Die Behandlung erstreckt sich in der Regel über mehrere Wochen und umfasst 20 bis 30 Sitzungen, wobei jede Sitzung etwa 10 bis 20 Minuten dauert. Therapeutische Begleitung durch Psychotherapie und Medikamente erfolgt ebenfalls.

Der Hintergrund zur Therapie

Warum ist die RTMS so wichtig? Viele Patienten, die auf herkömmliche Behandlungsansätze wie Psychotherapie und Antidepressiva nicht ansprechen oder unter schlechten Verträglichkeiten leiden, können von dieser neuen Methode profitieren. Das Forschungsteam hat erkannt, dass bei Depressionen die Hirnbereiche, die für Emotionen und Gedanken zuständig sind, oft nicht ausgewogen agieren. Die transkranielle Magnetstimulation zielt darauf ab, diese Balance wiederherzustellen und die Erregbarkeit der Nervenzellen der Hirnrinde über Magnetimpulse zu beeinflussen. Ziel ist es, die Hirnaktivität zu fördern und die Symptome der Depression zu lindern.

Moderne Varianten dieser Methode, wie die Theta Burst Stimulation (TBS), stehen ebenfalls im Fokus der Forschung. Diese Technik zeichnet sich durch eine kürzere Stimulationsdauer aus und könnte einen länger anhaltenden Effekt bieten. Sie wurde bereits erfolgreich in Pilotstudien untersucht und könnte eine wertvolle Ergänzung zu bestehenden Therapieformen darstellen, wie auf deutsche-depressionshilfe.de nachzulesen ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Einführung der Repetitiven transkranielle Magnetstimulation bietet vielen Betroffenen neue Hoffnung. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Therapie weiter entwickeln wird und welche neuen Erkenntnisse die laufenden Forschungen noch bringen. Die Heilungschancen stehen gut, und vielleicht gehört auch eine bessere Lebensqualität bald für viele Patienten zur Realität.

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OrtHofheim am Taunus, Deutschland
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