Segula Technologies in Rüsselsheim: Insolvenzverfahren gefährdet 300 Jobs!

Segula Technologies in Rüsselsheim: Insolvenzverfahren gefährdet 300 Jobs!

Rüsselsheim am Main, Deutschland - Die Situation bei Segula Technologies in Rüsselsheim ist angespannt. Wie hanauer.de berichtet, hat die Ingenieursdienstleistungsfirma am 9. Juli 2025 ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Das Unternehmen gehört zur französischen Segula-Gruppe und hat seinen Antrag beim Amtsgericht Darmstadt eingereicht. Ob und wie sich die Insolvenz auf die Beschäftigten auswirken wird, ist derzeit ungewiss, doch es stehen rund 300 Arbeitsplätze auf der Kippe.

In den letzten Monaten hatte Segula bereits mit Kurzarbeit für Teile der Belegschaft zu kämpfen. Vor allem wegen einer unzureichenden Auftragslage, insbesondere von Stellantis/Opel, und hohen Betriebskosten, die im zweistelligen Millionenbereich liegen, könnte der Insolvenzantrag notwendig geworden sein. Rund 1.000 Menschen arbeiten in Deutschland für Segula, davon etwa 500 in den Standorten Rüsselsheim und Rodgau-Dudenhofen. Vor fünf Jahren übernahm Segula etwa 700 Mitarbeiter vom Opel-Entwicklungszentrum, das nun als Standort für Entwicklungs- und Erprobungsleistungen fungiert.

Herausforderungen und Perspektiven

Das Eigenverwaltungsverfahren betrifft ausschließlich die Segula Technologies GmbH, die sich auf testintensive, anlagegebundene Dienstleistungen spezialisiert hat. Obwohl bislang keine Entlassungen angekündigt wurden, ist die Unsicherheit groß. Die nächsten Wochen werden entscheidend sein, um die laufenden Aktivitäten zu sichern und Arbeitsplätze durch notwendige Restrukturierungen zu erhalten. Wie pleiteticker.info hervorhebt, könnte die Insolvenz durchaus eine Chance bieten, um die Balance zwischen Engineering-Aufträgen und Testkapazität zu verbessern.

Die angespannte Lage der Segula Technologies ist nicht isoliert. Laut schuldner-insolvenz-centrum.de gab es im ersten Quartal 2024 in Deutschland einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen um 26,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahl markiert den höchsten Stand seit fast einem Jahrzehnt. Besonders betroffen sind Branchen wie Verkehr und Lagerei, Bau und Dienstleistung – Bereiche, die auch mit den Herausforderungen konfrontiert sind, die derzeit die Wirtschaftslandschaft prägen.

Die Geschehnisse rund um Segula Technologies werfen einen Schatten auf die Region und die betroffenen Angestellten. Der Ingenieurdienstleister wird alles daran setzen, die Mitarbeiter zu halten und möglichst schnell aus der Krise zu kommen. In diesen turbulenten Zeiten ist der Rückhalt von Gewerkschaften und regionalen Institutionen von großer Bedeutung, um Solidarität zu zeigen und gemeinsam eine Lösung zu finden.

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OrtRüsselsheim am Main, Deutschland
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