Große Freude in Rotenburg: Fulda-Südufer nach Millionenprojekt eröffnet!

Große Freude in Rotenburg: Fulda-Südufer nach Millionenprojekt eröffnet!

Rotenburg an der Fulda, Deutschland - Ein bedeutender Tag für die Stadt Rotenburg: Am 27. Juni 2025 wurde das neu gestaltete Fulda-Südufer feierlich eröffnet. Nach knapp zwei Jahren Bauzeit, die von Herausforderungen wie Hochwasser und dem Denkmalschutz geprägt waren, kann die Stadt stolz ein Projekt präsentieren, das nicht nur als „Herzstück der Stadt“ ehrt, sondern auch die Freizeitgestaltung der Bürger bereichert. Bürgermeister Marcus Weber bezeichnete die Eröffnung als „denkwürdig“ und freute sich über den gelungenen Abschluss der umfangreichen Arbeiten, die mit Kosten von ungefähr 2,5 Millionen Euro zu Buche schlagen. Dabei flossen zwei Drittel der Finanzierung aus Fördermitteln des Bundes und des Landes, sodass die Stadt nicht alleine die finanziellen Lasten tragen musste, was in Zeiten knapper Kassen besonders wertvoll ist.

Die Planungsarbeiten für diesen umfangreichen Umbau begannen bereits im Jahr 2020, und der symbolische Spatenstich erfolgte im September 2023. Unter der Regie des ehemaligen Bürgermeisters Christian Grunwald wurde das Projekt ins Leben gerufen, und das Berliner Landschaftsarchitekturbüro BBZ gewann den Entwurf, der die Attraktivität des Uferbereichs steigern sollte. Ein zentrales Element des neuen Designs ist ein künstlicher Wasserlauf, der für einen konstanten Durchfluss sorgt und dadurch den Hochwasserschutz verbessert. Zugleich wurden helle Sitzstufen sowie ein verbreitertes Flussbett angelegt, was eine bedeutende Aufwertung des Bereichs darstellt. Der Fulda-Radweg R1 verläuft nun direkt am Wasser und lädt auch Radfahrer zum Verweilen ein.

Ein Rückblick auf die Herausforderungen und Fortschritte

Die Hochwasserproblematik an der Fulda führte bereits 2012 zur Entwicklung des Masterplans Fuldaaue, der die Kommunen Rotenburg, Bebra und Alheim als flexibles Planungsinstrument dient. In diesem Planungsprozess wurden die Interessen von Naturschutz, Wasserwirtschaft, Tourismus und der Bevölkerung berücksichtigt, um ein Zonierungskonzept zu schaffen, das vielfältige Nutzungen wie Naturschutz, Freizeit und sogar Kiesabbau definiert. Dank dieser weitreichenden Initiative konnte die Renaturierung an der Fulda vorangetrieben werden, und die Ergebnisse sind bemerkenswert: Etwa 90% der natürlichen Überschwemmungsgebiete sind mittlerweile wiederhergestellt.

Ein Beispiel für die Fortschritte in Rotenburg ist die Reaktivierung zweier Hochflutrinnen, die jeweils 60 Meter breit sind. Die Fulda wurde auf einer Länge von 500 Metern auf 60 bis 70 Meter aufgeweitet, wodurch der Hochwasserspiegel um ungefähr 80 cm abgesenkt werden konnte, was eine erheblich Verbesserung des Hochwasserschutzes darstellt. Die Auenreaktivierung hat den Rückhalteraum für Hochwasser um mehr als 250.000 m³ erhöht. Solche Maßnahmen sind nicht nur für den Schutz der Bevölkerung wichtig, sondern schaffen auch attraktive natürliche Lebensräume.

Frohes Fest und Ausblick in die Zukunft

Bei der Eröffnung des neuen Fulda-Südufers konnten die ersten Besucher die neuen Bänke in Augenschein nehmen und sich bei einem geselligen Beisammensein mit Getränken und Snacks freuen. Die Vertreter des Architekturbüros BBZ kündigten zudem an, dass die noch kahlen Flächen in naher Zukunft mit Begrünungen versehen werden sollen. Dies wird nicht nur dem Ort mehr Charme verleihen, sondern auch die ökologische Vielfalt steigern.

Angesichts der Zunahme extremer Wetterereignisse durch den Klimawandel wird die Thematik des Hochwasserschutzes und der Renaturierung von Auen auch in der Zukunft eine zentrale Rolle spielen. Insbesondere kleinere Fließgewässer können helfen, Hochwasserwellen zu mildern und gleichzeitig das außergewöhnliche Ökosystem zu fördern. Wichtig ist, dass solche Projekte, wie sie in Rotenburg oder anderen Städten umgesetzt werden, in den nächsten Jahren ebenso forciert werden.

In diesem Sinne bleibt zu hoffen, dass Rotenburg mit seinem neuen Ufer nicht nur einen weiteren Anziehungspunkt für Einheimische und Besucher geschaffen hat, sondern auch ein Signal für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung gesetzt werden kann. Wie so oft gilt: „Da liegt was an“ für die kommenden Generationen.

Für weiterführende Informationen zu diesem Thema sind folgende Links interessant: HNA, Umweltbundesamt, Riffreporter.

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OrtRotenburg an der Fulda, Deutschland
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