Erfreuliche Honigernte 2025 in Hessen: Imker jubeln trotz Klimasorgen!

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Die Honigernte 2025 in Rotenburg an der Fulda erfreut Imker. Trotz Herausforderungen durch Klimawandel und Preisdruck blüht die Region.

Die Honigernte 2025 in Rotenburg an der Fulda erfreut Imker. Trotz Herausforderungen durch Klimawandel und Preisdruck blüht die Region.
Die Honigernte 2025 in Rotenburg an der Fulda erfreut Imker. Trotz Herausforderungen durch Klimawandel und Preisdruck blüht die Region.

Erfreuliche Honigernte 2025 in Hessen: Imker jubeln trotz Klimasorgen!

Die Honigernte in Hessen 2025 lässt die Herzen der heimischen Imker höher schlagen. Mit durchschnittlich 35 Kilo pro Volksstöcke sind die Erträge erfreulich und übertreffen die 30 Kilo, die im Vorjahr erzielt wurden. Diese positive Bilanz geht auf die begünstigenden Wetterbedingungen zurück – insbesondere der warme Frühling, der für eine üppige Blütenpracht sorgte. So konnten die Bienen, die im Schnitt bis zu drei Kilometer von ihrem Stock entfernt die Nektarquelle finden, sich an verschiedenen Blüten wie Obstblüten, Schneeglöckchen und Raps erfreuen.

Besonders bemerkenswert ist die Ernte von Johanna Georg, der Vorsitzenden des Hersfelder Imkervereins, die rund 50 Kilo Honig ernten konnte. Sie und ihre Kollegen schöpfen Hoffnung, dass sich die Bedingungen so positiv weiter entwickeln. Gleichzeitig zeigt sich jedoch auch eine Besorgnis über die Zukunft. Die Herausforderungen, die der Klimawandel und die Konkurrenz durch günstigeren Honig im Handel mit sich bringen, sind für viele Imker deutlich spürbar. Preise unter 4 Euro pro 500-Gramm-Glas sind für sie nicht tragbar und gefährden das Überleben vieler Betriebe.

Klimawandel als ernstzunehmende Bedrohung

Ein internationales Phänomen wie der Klimawandel hat auch auf lokaler Ebene drastische Auswirkungen. Der Honig-Verband berichtet, dass über 84% der Nutzpflanzen in Deutschland auf die Bestäubung durch Insekten, vor allem Bienen, angewiesen sind. Dies unterstreicht die Rolle der Westlichen Honigbiene (Apis mellifera) als Hauptbestäuber, die für mehr als 90% der landwirtschaftlichen Bestäubung weltweit verantwortlich ist. Doch durch den Klimawandel verändert sich die Flora, die Blütezeiten und die Verbreitung von Krankheitserregern, was die Versorgungssicherheit mit Honig in Zukunft gefährdet.

Die milden Winter führen beispielsweise dazu, dass die Bienen keine ausreichende Ruhepause einlegen können. Dies kann zu einem vorzeitigen Ende der Winterruhe führen, was in der Folge die Nahrungsbeschaffung stört und den Futtervorrat der Bienen verringert. Temperaturschwankungen von bis zu 10°C können zudem dazu führen, dass die Bienen gefährdet werden, was die Nahrungsmittelversorgung noch weiter einschränkt. Auch Probleme beim Timing von Blüte und Bienenaktivität werden laut den Fachleuten zu einem immer größeren Problem.

Imker sehen sich neuen Herausforderungen gegenüber

Die Herausforderungen für die Imker enden nicht beim Klimawandel. Nahrungsmangel entsteht auch durch die zunehmende globalisierte Landwirtschaft und die Billigimporte von Honig aus dem Ausland, die etwa 64.000 Tonnen jährlich aus Ländern wie der Ukraine, Argentinien, Rumänien und China umfassen. Dazu kommt die Gefahr durch die Varroamilbe, die eine ernsthafte Bedrohung für die Bienenvölker darstellt, insbesondere im Herbst.

Die Kombination von extremen Wetterbedingungen, invasiven Arten und den veränderten Lebenszyklen der Bienen wird die Situation verschärfen. Auch für die Erhaltung der Biodiversität sind die Folgen weitreichend, da viele heimische Pflanzenarten mit den wachsenden Herausforderungen nicht mithalten können und der Konkurrenz durch invasive Arten ausgesetzt sind.

Insgesamt blicken die Imker einer ungewissen Zukunft entgegen. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass das handwerkliche Können und die Passion für die bienenfreundliche Landwirtschaft in Hessen die Herausforderungen meistern können. Es bleibt zu hoffen, dass die positiven Ernteergebnisse der diesjährigen Saison ein guter Vorbote für die kommenden Jahre sind.