Neues Feuerwehrhaus: Hessen setzt auf kostengünstige Bauweisen!

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Immer mehr hessische Kommunen prüfen kostengünstige Bauweisen für Feuerwehrgerätehäuser, um finanzielle Entlastung zu schaffen.

Immer mehr hessische Kommunen prüfen kostengünstige Bauweisen für Feuerwehrgerätehäuser, um finanzielle Entlastung zu schaffen.
Immer mehr hessische Kommunen prüfen kostengünstige Bauweisen für Feuerwehrgerätehäuser, um finanzielle Entlastung zu schaffen.

Neues Feuerwehrhaus: Hessen setzt auf kostengünstige Bauweisen!

In Hessen vollziehen sich derzeit interessante Entwicklungen im Bau von Feuerwehrgerätehäusern. Immer mehr Kommunen setzen auf das innovative Baukasten-Prinzip, um anstehende Neubaumaßnahmen finanziell zu stemmen. So steht das neu errichtete Feuerwehrgerätehaus in Sterkelshausen als Vorbild für viele kleine Gemeinden. Dieses überzeugte nicht nur durch eine moderne Stahlskelettbauweise und eine markante schwarz-rote Metallfassade, sondern auch durch vergleichsweise niedrige Baukosten von 800.000 Euro, die von Januar 2021 bis Juni 2022 realisiert wurden. Die Idee dahinter ist simpel: Kleine Kommunen sollen von finanziellen Erleichterungen profitieren, um die Planung und den Bau zeitgemäßer Feuerwehrhäuser effizient umzusetzen, wie Hersfelder Zeitung berichtet.

Traditionelle Massiv-Feuerwehrgerätehäuser sind oft sanierungsbedürftig und mit hohen Kosten verbunden. Der Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger schätzt für konventionelle Neubauten mit zwei Fahrzeugstellplätzen Kosten zwischen 1 und 1,5 Millionen Euro. Angesichts dieser Beträge wird deutlich, dass das Baukasten-Prinzip eine willkommene Alternative darstellt. Dies ist besonders relevant, wenn man bedenkt, dass das Fördergeld des Landes Hessen lediglich 8 bis 10 Prozent der Gesamtkosten abdeckt – das empfinden viele als unzureichend.

Finanzierungsmodelle und Standortwahl

Ein Blick auf das Förderkonzept zeigt, dass in Sterkelshausen rund 155.000 Euro an Fördergeldern in den Neubau geflossen sind. Dennoch ist nicht jeder Grundstücksstandort gleich günstig, da Faktoren wie die Hanglage, wie beim Feuerwehrgerätehaus Hohe Luft in Bad Hersfeld, die Kosten nach oben treiben können. Die zentrale Lage der Feuerwehrgerätehäuser bleibt ein wichtiges Kriterium, insbesondere da verfügbare Grundstücke teuer und stark nachgefragt sind.

Auf der anderen Seite gibt es auch Lichtblicke: Cornbergs Bürgermeisterin Katja Gonzalez Contreras hat ein kostenloses Grundstück für einen Neubau in Rockensüß zur Verfügung gestellt. Solche Eigeninitiativen können erheblich zur Senkung der Kosten beitragen, wie das Beispiel in Sterkelshausen zeigt.

Unterstützung durch das Land Hessen

Ein weiterer wichtiger Baustein für die Kommunen ist die Unterstützung des Landes Hessen beim Bau von Feuerwehrhäusern. Das Innenministerium hat dazu einen Leitfaden entwickelt, der den Entscheidungsträgern bei der Planung ihrer Neubauten hilft. Die Arbeitsgruppe, die an diesem Leitfaden arbeitete, besteht aus Vertretern des kommunalen Bereichs, des Gebäudemanagements, der Liegenschaftsverwaltung sowie dem Landesfeuerwehrverband Hessen und dem Planungsbüro. Diese Zusammenarbeit stellt sicher, dass die wesentlichen Rahmenbedingungen für die Planung und Projektierung klar definiert sind, wie Hessen.de berichtet.

Der Leitfaden umfasst wichtige Aspekte wie die Standortauswahl, Mindestanforderungen und einen optimalen Projektablaufplan und bietet somit insbesondere für kleinere bis mittlere Kommunen eine praxisnahe Orientierung. Mit Musterraumprogrammen und -grundrissen erleichtert er es den Verantwortlichen, zeitgemäße Feuerwehrhäuser zu planen und dabei Kosten sowie Personalaufwand im Rahmen zu halten.

Diese Entwicklungen zeigen, dass Hessens Kommunen vielversprechende Schritte unternehmen, um die Feuerwehrinfrastruktur auf Vordermann zu bringen. Mit einem guten Händchen könnte der Brandschutz in der Region künftig noch effektiver sichergestellt werden.