Hochbrücke Bad Hersfeld: Bauarbeiten starten – Geduld für Verkehrsteilnehmer!
Bad Hersfeld plant den Neubau der maroden Hochbrücke, Baubeginn nach langen Genehmigungsverfahren, Fertigstellung 2030.

Hochbrücke Bad Hersfeld: Bauarbeiten starten – Geduld für Verkehrsteilnehmer!
In Bad Hersfeld wird derzeit ein Mammutprojekt verwirklicht: Der Neubau der maroden Hochbrücke über die B324. Die älteren Leser erinnern sich vielleicht noch an die Brücke, die längst nicht mehr den aktuellen Vorschriften entspricht. Nach jahrelangem Genehmigungs- und Planungsprozess hat die Bauphase endlich begonnen. Das berichten die Kolleg:innen von Osthessen News.
Seit Monaten läuft bereits der Abbruch der Fahrbahn in Richtung Innenstadt. Diese Arbeiten bereiten die Grundlage für den Neubau der zentralen Brücke, die sich über eine Länge von 280 Metern erstreckt. Weil das gesamte Bauprojekt rund 700 Meter in Anspruch nimmt, ist es eine echte Herausforderung für die Planer. Man könnte sagen, da liegt was an!
Komplexität des Bauvorhabens
Doch nicht nur die Länge der Brücke stellt die Verantwortlichen vor Herausforderungen. Die Einhaltung zahlreicher Vorschriften und Gesetze sorgt für eine klare Komplexität im Ablauf des Ersatzbaus. Überraschungen unter der Erde, wie etwa Schadstoffe im Flussbett der Fulda, erforderten eine besondere Entsorgung und machen die Bauarbeiten noch komplizierter. Ein gutes Händchen ist also gefragt, um den Zeitplan (Fertigstellung ist für 2030 vorgesehen) einzuhalten. Aktuell sind die Arbeiten im Zeitplan, was Hoffnung auf eine reibungslose Weiterführung macht.
Kurzfristig steht jedoch ein einschneidendes Ereignis bevor: Am ersten Oktoberwochenende wird die Strecke zwischen Bad Hersfeld und Hünfeld gesperrt. Diese Sperrung war bereits vor drei Jahren bei der Bahn beantragt worden, um den reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten zu gewährleisten. Laut Bad Hersfeld, einer wichtigen Informationsquelle in der Region, wird es jedoch keine vollwertige Sperrung während der gesamten Bauzeit geben.
Neue Brücke – neue Möglichkeiten
Die zukünftige Brücke wird nicht nur kürzer, sondern auch seine Gestaltung wird sich modernisieren. So sind unter anderem ein barrierefreier Ausbau der Fuß- und Radwege sowie neue Rampen und ein Personenaufzug geplant. Damit wird die Mobilität in der Region einen klaren Schub erhalten. Ebenfalls berücksichtigt werden Lärmschutzmaßnahmen für die Anlieger, was viele positiv sehen werden.
Die DEGES, die Projektmanagementgesellschaft für Planung und Baudurchführung von Autobahnen und Bundesstraßen, ist mit der Umsetzung beauftragt. Ein Blick in die lokalen Verkehrspläne zeigt: 30.000 Fahrzeuge nutzen an Werktagen diese Bundesstraße, was darauf hindeutet, dass Verkehrslenkung und Umleitungskonzepte mit Bedacht geplant worden sind. Die bisherige Bilanz des Umleitungskonzepts ist positiv, der Wegfall der Ampelanlage hat den Verkehrsfluss spürbar verbessert.
Bauträger und Anwohner sind aufgerufen, Geduld und Verständnis zu zeigen. Die Baustellenabsperrungen sind unerlässlich, um das Projekt erfolgreich umzusetzen. Ein Informationsabend am 27.06.2025 gab bereits einen ersten Einblick in die Fortschritte und Herausforderungen des Projekts. Die Anlieger und Verkehrsteilnehmer in Bad Hersfeld können gespannt auf das Ergebnis dieses aufwendigen Vorhabens warten.