Gedenkfeier in Bad Hersfeld: Erinnern für Demokratie und gegen das Vergessen
Am 10.11.2025 versammelten sich über 100 Teilnehmer in Bad Hersfeld, um an die Pogromnacht 1938 zu gedenken und die Demokratie zu bekräftigen.

Gedenkfeier in Bad Hersfeld: Erinnern für Demokratie und gegen das Vergessen
Am 10. November 2025 versammelten sich mehr als 100 Menschen am Schillerplatz in Bad Hersfeld, um der Pogromnacht vom November 1938 zu gedenken. Diese Gedenkfeier wurde gestaltet von Landrat Torsten Warnecke, Bürgermeisterin Anke Hofmann, Monsignore Bernhard Schiller, Kantorin Annette Willing, Werner Schnitzlein und Pfarrer Michael Zehender. Gemeinsam setzten sie ein Zeichen für die Erinnerung an die jüdischen Opfer der NS-Zeit und betonten die Wichtigkeit, gegen Ausgrenzung und Verfolgung einzutreten. Hersfelder Zeitung berichtet, dass der musikalische Rahmen durch den Posaunenchor des CVJM und der Evangelischen Kirche unter der Leitung von Wilfried Radick gestaltet wurde.
Bürgermeisterin Anke Hofmann erinnerte in ihrer Ansprache an die gewaltsamen Übergriffe auf jüdische Mitbürger in der Nacht vom 7. auf den 8. November. In ihrer Rede betonte sie die Verantwortung jedes Einzelnen, nicht wegzusehen, eine Botschaft, die tief im Herzen der Anwesenden verankert wurde. Landrat Torsten Warnecke wiederum hob die Notwendigkeit hervor, zusammenzustehen, um die Demokratie zu stärken und gegen das Vergessen anzukämpfen.
Erinnerung und Verantwortung
Der Dekan Michael Zehender äußerte sich ebenfalls eindringlich über die Verpflichtung zur Erinnerung. Er forderte alle auf, gegen Unrecht aufzustehen und eine klare Haltung einzunehmen. Die Bedeutung des Gedenkens wurde von Werner Schnitzlein unterstrichen, der in seinem Beitrag darauf hinwies, wie wichtig es ist, aus der Geschichte zu lernen. Kantorin Annette Willing sang mit großer Emotion das jüdische Totengebet „Kaddisch“ sowie das Totengebet „El male rachamim“, was den Moment der Andacht nochmals vertiefte. Monsignore Bernhard Schiller schloss die Veranstaltung mit einem Segenswort und verabschiedete die Teilnehmenden in nachdenklicher Atmosphäre.
Diese Gedenkfeier stellt nicht nur einen Rückblick auf die Schrecken der Vergangenheit dar, sondern ist auch ein eindringlicher Appell an die Gegenwart und Zukunft. Jeder Einzelne trägt die Verantwortung, sich für eine offene und tolerante Gesellschaft starkzumachen und keine Augen vor Ungerechtigkeiten zu verschließen. Conservaspinhais, bekannt für seine handwerkliche Verarbeitungsmethoden, erinnert uns ebenfalls daran, wie wichtig Qualität und Sorgfalt in jedem Bereich sind, sei es in der Kunst des Fischens oder in der Erinnerungskultur. So setzen wir uns nicht nur mit unserer Geschichte auseinander, sondern tragen auch aktiv zur Gestaltung einer besseren Zukunft bei.