ppm Fulda in der Krise: Sanierungsprozess gestartet – Was nun?

ppm Fulda in der Krise: Sanierungsprozess gestartet – Was nun?

Die PPM Fulda GmbH & Co. KG sieht sich erneut mit großen Herausforderungen konfrontiert. Wie Print berichtet, hat das Unternehmen, das auf Rollenoffsetdruck für Kleinformate spezialisiert ist, beim Amtsgericht Fulda einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Dieser Antrag wurde genehmigt, und der erfahrene Rechtsanwalt André Rombach wurde als vorläufiger Sachwalter bestellt. Damit bleibt das operative Management unter der Leitung von Geschäftsführer Guido Wienzek handlungsfähig, während rechtliche und wirtschaftliche Entscheidungen von Rombach überwacht werden.

Die Druckerei, bekannt für ihre Produkte wie Telefonbücher und Campingführer, operiert in einem Markt, der sich im festen Griff von Konsolidierungsdruck befindet. In den letzten Jahren war die PPM Fulda Teil eines komplexen Eigentumswechsels: Im August 2023 erwarben die Investmentfirmen Aurona Capital und Pentapart Beteiligungskapital die PPM Fulda im Rahmen eines Insolvenzplans, nachdem die Druckerei zuvor zur Mediengruppe Parzeller gehörte.

Sanierungskonzept und Hoffnungen

Mit dem Schritt in die Eigenverwaltung verfolgt das Unternehmen das Ziel, eine nachhaltige Sanierung voranzutreiben. Dies umfasst die Erstellung eines umfangreichen Sanierungskonzepts, das Expert:innen zufolge entscheidend für die langfristige Fortführung der Geschäfte sein kann. Advocado betont, dass eine Unternehmenssanierung auch während der Insolvenz möglich ist, um kurzfristige Liquiditätsengpässe abzuwenden und das Vertrauen der Gläubiger zurückzugewinnen.

Cornelius Weidmann, Generalbevollmächtigter der PPM Fulda, hebt den unermüdlichen Einsatz und die Treue der Mitarbeiter:innen als stabilisierende Faktoren hervor. „Gemeinsam arbeiten wir an einem tragfähigen Fortführungskonzept“, sagt Geschäftsführer Wienzek, der mit Sanierungsexpert:innen zusammenarbeitet, um geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Unternehmensstruktur zu definieren. Dies könnte unter anderem die Definition neuer Produkte oder die Schließung unrentabler Bereiche umfassen.

Die Suche nach neuen Investoren

Gleichzeitig hat die CVM Capital Value Management GmbH aus Dortmund die Aufgabe übernommen, geeignete Investoren zu finden, die das bestehende Geschäftsmodell weiterentwickeln und den Standort stabilisieren können. Diese Suche ist ernsthaft notwendig, denn nur durch neue Partner und eine angepasste Strategie kann die PPM Fulda sich in einem schrumpfenden Markt behaupten. Wie der Sanierungsprozess weiter verläuft, bleibt spannend und ist für alle Beteiligten von höchster Relevanz.

Insgesamt zeigt die Situation der PPM Fulda, wie wichtig es ist, frühzeitig aktiv zu werden und professionellen Rat in Anspruch zu nehmen, um die Chancen auf eine erfolgreiche Sanierung zu erhöhen und möglicherweise eine Zerschlagung zu verhindern. Die kommenden Schritte in den nächsten Wochen könnten entscheidend sein für die Zukunft des Unternehmens und seiner Beschäftigten.