Josef Herbst erhält Hünfelder Ehrenmedaille für herausragendes Ehrenamt

Josef Herbst erhält Hünfelder Ehrenmedaille für herausragendes Ehrenamt

Im festlichen Rahmen eines Magistratsempfangs in Hünfeld wurde am 4. Dezember 2025 Josef Herbst mit der Ehrenmedaille der Stadt ausgezeichnet. Bürgermeister Benjamin Tschesnok und Stadtverordnetenvorsteher Berthold Quell würdigten seinen unermüdlichen Einsatz in verschiedenen Ehrenämtern, wo er sich über viele Jahre hinweg durch seine Glaubwürdigkeit und christlichen Werte hervorgetan hat.

Besonders hervorzuheben ist Herbsts langjährige Leitung des ökumenischen Hospizvereins, wo er kranke Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet hat. Zudem ist er aktives Mitglied der Bewilligungskommission der Aktion Hünfelder Sorgenkinder, die sich für die Bedürfnisse von Kindern mit Beeinträchtigung und deren Familien stark macht. Der Bürgermeister betonte in seiner Ansprache, wie wichtig es sei, Persönlichkeiten wie Herbst auszuzeichnen, da es an Vorbildern in der Gesellschaft mangele.

Ehrung für viele Jahre ehrenamtliches Engagement

Josef Herbst blickt auf eine beeindruckende Karriere zurück. Von 1990 bis 1993 war er Mitglied des Aufsichtsrats der VR Bank NordRhön, wo er später bis 2006 den Vorsitz übernahm. Außerdem führte er zwischen 1991 und 2018 den Kolpinghausverein und war 11 Jahre Vorsitzender der Kolpingfamilie. Besonders prägend war auch seine Tätigkeit als Amtsgerichtsdirektor von 1989 bis 2011. Unter seiner Leitung erhielt das Amtsgericht Hünfeld landesweite Zuständigkeiten und ist heute hessenweit für Mahnsachen verantwortlich.

Bürgermeister Tschesnok erinnerte auch an die Herausforderungen, die mit der Ansiedlung einer Haftanstalt in Hünfeld verbunden waren, wobei Herbst und seine Mitstreiter entscheidend unterstützten. Diese Zeit war jedoch nicht ohne Schwierigkeiten, wie Herbst selbst berichtete, als er Drohungen von Gegnern des Gefängnisses erfuhr.

Ein Mann, der hinter seinen Werten steht

In seiner Dankesrede richtete Herbst Worte des Dankes an seine Weggefährten, insbesondere an seine Frau Agnes und seine Töchter, für ihre ständige Unterstützung. „Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen“, so Herbst. Die Feierstunde wurde von dem Pianisten Lukas Kout musikalisch umrahmt, was dem besonderen Anlass eine feierliche Note verlieh.

Stadtverordnetenvorsteher Quell unterstrich abschließend die Bedeutung des Ehrenamts und dessen zentrale Rolle für eine intakte Gesellschaft. Die Auszeichnung von Persönlichkeiten wie Josef Herbst ist ein starkes Zeichen dafür, wie vielschichtig und wichtig ehrenamtliches Engagement für das Gemeinwohl ist.

Besonders in einer Zeit, in der Werte wie Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft oft als selbstverständlich betrachtet werden, erweckt die Ehrung von Josef Herbst das Bewusstsein für die vielen Menschen, die hinter den Kulissen eine unverzichtbare Arbeit leisten und daher mehr Anerkennung verdienen.