Hoffnung und Neuanfang: Bischof Gerber ruft zur Pilgerschaft auf!

Hoffnung und Neuanfang: Bischof Gerber ruft zur Pilgerschaft auf!

Fulda, Deutschland - In der Kirche St. Andreas in Neuenberg fand am 15. Juni 2025 ein feierliches Pontifikalamt unter der Leitung von Bischof Dr. Michael Gerber statt. In seiner eindrucksvollen Predigt betonte Gerber die Bedeutung, im Alltag die Ausrichtung auf Christus zu leben. Dies sei besonders wichtig in einer Zeit, in der die Herausforderungen für die Gläubigen zunehmen. Der Bischof rief dazu auf, sich auf eine gemeinsame Pilgerschaft der Hoffnung vorzubereiten, die im Hinblick auf das Heilige Jahr 2025 entscheidend sei. „Wir müssen geistlich wach und wirksam bleiben“, mahnte Gerber die versammelten Priester und Diakone.

Der Generalvikar Dr. Martin Stanke ließ es sich nicht nehmen, die über 100 Teilnehmenden im Bonifatiushaus herzlich willkommen zu heißen. In seiner Ansprache hob er hervor, dass die Zeichen des Aufbruchs besonders wichtig sind. Wo Glaube geteilt wird, könne neues kirchliches Leben erwachsen. Stanke ermutigte seine Zuhörer, die Augen für diese Chancen offen zu halten, selbst wenn kirchliches Leben an manchen Orten gefährdet ist.

Kirchlicher Umbruch und neue Chancen

Der Hauptreferent P. Stefan Kiechle SJ widmete sich in seinem Vortrag dem Thema „Zur inneren Haltung im kirchlichen Umbruch“. Kiechle machte deutlich, dass trotz der Herausforderungen, die das kirchliche Leben bedrohen, auch neue Möglichkeiten durch eine authentische Seelsorge entstünden. „Innovation kommt traditionell von unten“, bemerkte er, und betonte, dass es das Engagement der Gläubigen ist, welches die Kirche nachhaltig prägt.

Der Tag klang mit einem herzlichen Gruß an die anwesenden Priesterjubilare aus. Auch die musikalische Gestaltung durch Domkapellmeister Franz-Peter Huber und Wolfgang Bolst an der Orgel trug zur festlichen Atmosphäre des Pontifikalamts bei.

Bischof Gerbers Werdegang

Bischof Dr. Michael Gerber, der am 15. Januar 1970 in Oberkirch im Erzbistum Freiburg das Licht der Welt erblickte, hat eine beeindruckende Karriere im kirchlichen Dienst hinter sich. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1997 wurde Gerber in verschiedenen Funktionen tätig, unter anderem als Vikar und später als Regens im Freiburger Priesterseminar. Seine Promotion in Pastoraltheologie und der Titel als Titularbischof von Migirpa unterstreichen seine akademische und seelsorgerische Prägung. Seit 2019 leitet er als 18. Bischof von Fulda die Geschicke des Bistums.

Gerber ist bekannt für sein Engagement nicht nur in der Diözese Fulda, sondern auch auf nationaler Ebene. Seit September 2023 ist er stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, wo er unter anderem die Kommission für Geistliche Berufe leitet und an bedeutenden Reformen der Priesterausbildung arbeitet. Sein Wahlspruch „tecum in foedere“ (Mit dir im Bund) spiegelt seine Philosophie wider, die Gemeinschaft in den Mittelpunkt zu stellen.

Aufarbeitung der Vergangenheit

In einer Zeit, in der die Kirche mehr denn je in der Kritik steht, bezieht Gerber klar Stellung. Bei seiner Pfingstpredigt sprach er die Notwendigkeit an, als Institution Verantwortung für die eigenen Fehler zu übernehmen und den Mut zu haben, sich der eigenen Geschichte zu stellen. Dies sei eine grundlegende Voraussetzung für glaubwürdige Zukunftspläne. Der bevorstehende Abschlussbericht zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Fulda, der am 17. Juni vorgestellt wird, markiert einen weiteren Schritt in dieser Richtung. „Hoffnung ist mehr als Optimismus“, betonte Gerber, „es ist das Lernen aus der Vergangenheit.“ In diesem Geist möchte er die Kirche als ein Zeichen der Einheit in einer polarisierten Welt verstehen.

Die Dynamik, die Tag für Priester und Diakone im Bistum Fulda entfaltet, zeigt, dass trotz aller Herausforderungen die Basis lebt. Die vereinte Stimme der Priester und Diakone ist entscheidend, um die Message der Hoffnung und des Glaubens zu transportieren.

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OrtFulda, Deutschland
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