25 Jahre Kolping Recycling: Ein Fest der Solidarität in Fulda!

25 Jahre Kolping Recycling: Ein Fest der Solidarität in Fulda!

Fulda, Deutschland - Am 12. Juni 2025 wurde ein ganz besonderes Jubiläum in Fulda gefeiert: Kolping Recycling blickt auf 25 Jahre gelebte Solidarität zurück. Der Festakt war ein großer Erfolg und zog Gäste aus ganz Deutschland an, die zusammen die Errungenschaften des Unternehmens würdigten. Alexandra Horster, die Bundessekretärin des Kolpingwerks, eröffnete die Veranstaltung mit einer herzlichen Begrüßung. In seiner Rede betonte Michael Konow, Hauptgeschäftsführer der IHK, die immense wirtschaftliche und soziale Bedeutung von Kolping Recycling.

Die Gründungsidee von Kolping Recycling entstand bereits 1999, doch erst 2000 wurde die Kolping Recycling GmbH ins Leben gerufen. Stephan Kowoll, der seit 13 Jahren an der Spitze des Unternehmens steht, erinnerte sich an die Anfänge in einem bescheidenen Büro in der Künzeller Straße 15. Seither hat sich viel getan: Ab 2008 wurden gezielte Investitionen in Sammelcontainer getätigt, die das Unternehmen zur Professionalisierung ihres dreifachen Auftrags führten.

Einzigartiges Sammelsystem

Kolping Recycling ist stolz darauf, der einzige Sozialverband in Deutschland mit einem flächendeckenden Sammelsystem für Gebrauchttextilien zu sein. 40% der Alttextilien stammen aus den eigenen Containern, und jährlich finden rund 300 Straßensammlungen statt. Ein besonderes Highlight ist das Programm „Shuuz“, welches wöchentlich rund 1.000 Paar Schuhe an Verwertungssysteme vermittelt. Insgesamt wurden seit Beginn des Programms beeindruckende 8,5 Millionen Paar Schuhe erfasst. Diese Erfolge zeigen, wie wichtig das ökologische Engagement von Kolping Recycling ist, das sich über zwölf Bundesländer erstreckt.

Der Hauptsitz in der Heinrichstraße wurde im Jahr 2023 durch ein zusätzliches Lager in der Bellinger Straße erweitert, um den Anforderungen gerecht zu werden. Dennoch sieht sich Kolping Recycling aktuellen Herausforderungen gegenüber: Schlechte Qualität von Importware, Lieferprobleme und neue CO₂- sowie Mautregelungen stellen Hürden dar. Hier fordert Stephan Kowoll eine große Portion Flexibilität innerhalb der Branche, um weiterhin erfolgreich agieren zu können.

Soziale Verantwortung und Zukunftsperspektiven

Bei Kolping Recycling wird der soziale Gedanke großgeschrieben. Die Gewinne des Unternehmens fließen direkt in gemeinnützige Projekte, und Dienstleistungsaufträge werden an Integrationsbetriebe vergeben, um Menschen in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Über 500 Sammler aus verschiedenen Bereichen – gemeinnützig, kommunal und gewerblich – vertrauen dem Unternehmen ihre Gebrauchtkleidung an, was die gute Einsicht in die Arbeitsweisen der ehrenamtlichen Sammelgruppen unterstreicht.

Dass in der Branche Handlungsbedarf besteht, erwähnte auch Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des BSVE, der auf die Schwierigkeiten hinwies, unter denen die Branche derzeit leidet. Dennoch gibt es Hoffnung auf eine nationale Kreislaufstrategie, die Textilien in den Fokus nimmt und stärkere Regelungen vorantreibt. Diese Strategie könnte auch in Verbindung mit den derzeitigen Vorhaben und Entwicklungen auf EU-Ebene stehen, die zum Ziel haben, die Bekleidungsindustrie nachhaltiger zu gestalten. Der Verbraucher ist gefragt, und ein Bewusstseinswandel in Bezug auf langlebige Kleidung ist unbedingt notwendig, um die Herausforderungen im Textilsektor zu bewältigen.

In Anlehnung an Adolph Kolping, der einst sagte: „Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist“, schloss Kowoll den Festakt mit Blick in die Zukunft. Es bleibt abzuwarten, wie Kolping Recycling seinen Kurs in den kommenden Jahren setzen wird, um sowohl ökologisch als auch sozial weiterhin erfolgreich zu sein.

Details
OrtFulda, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)