Landwirt in Großalmerode muss 1000 Tiere wegen Vogelgrippe einsperren!
Landwirt Burghard Ernst aus Witzenhausen muss 1000 Tiere wegen Vogelgrippe in Ställe einsperren. Hygieneregeln verschärft.

Landwirt in Großalmerode muss 1000 Tiere wegen Vogelgrippe einsperren!
Der Werra-Meißner-Kreis sieht sich aktuell mit strengen Auflagen konfrontiert, die Landwirt Burghard Ernst direkt betreffen. Seit Ende Oktober gilt eine Aufstallpflicht für Geflügel, die durch die Ausbreitung der Vogelgrippe notwendig wurde. Der Landwirt, der 800 Gänse und 200 Hühner hält, hat keine Wahl: Seine Tiere müssen in geschlossenen Ställen bleiben, was eine echte Herausforderung darstellt, denn die Tiere sind an die Freiheit gewöhnt. Ernst hat nun alle Hände voll zu tun, um seinen gefiederten Freunden die Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten.
Um den Stress für die Tiere zu reduzieren, hat Ernst einige Maßnahmen ergriffen. So sorgt ein Radio für eine beruhigende Geräuschkulisse und im Stall sind Sandbäder, frisches Stroh sowie Getreidekörner zur Beschäftigung vorhanden. Täglich werden den Wassergeflügeln saubere Wasserbäder bereitgestellt, auch frisches Gras wird verfüttert. Die Anpassung an die neue Haltung ist nicht ganz einfach, denn die Tiere haben bisher Freilandhaltung genossen. Umso wichtiger ist es, dass sie beschäftigt und unterhalten werden. Deshalb werden sogar Äpfel auf dem Stallboden verteilt, um die Gänse und Hühner zu beschäftigen.
Hygienestandards und Herausforderungen
Die Hygienestandards auf dem Betrieb wurden drastisch erhöht, und der Kontakt zu Wildvögeln muss streng unterbunden werden. Dr. Berthold Langenhorst vom NABU hat auf die zunehmende Verbreitung der Vogelgrippe in Hessen hingewiesen und betont damit die Wichtigkeit dieser Maßnahmen für die Gesundheit der Tiere.
Eine heftig diskutierte und gleichzeitig kritisierte Maßnahme zur Bekämpfung der Vogelgrippe ist die Massenkeulung von Vögeln. Burghard Ernst äußert sich diesbezüglich kritisch und sieht dies als nicht die beste Lösung. Trotz der schwierigen Situation geht er mit Optimismus in die Zukunft. Sein Betrieb vermarktet direkt ab Hof und an Wiederverkäufer. Das Geschäft mit Weihnachtsgänsen läuft gut; der Kilopreis für diese Spezialität liegt bei 22,50 Euro.
Versorgung in der Region gesichert
Die Verbraucher können jedoch aufatmen: Der Edeka Hessenring hat bestätigt, dass die Versorgung mit Geflügelfleisch und Eiern in der Region gewährleistet ist. Außerdem wird nicht mit Preissteigerungen für Weihnachtsgänse gerechnet, sodass die Leute unbesorgt ihr Festmahl planen können. Die Aufstallpflicht ist zwar eine große Herausforderung, aber Burghard Ernst und seine Tiere sind entschlossen, diese schwierige Phase gut zu überstehen und ihren Kunden auch weiterhin frisches und hochwertiges Geflügelfleisch anzubieten.