Neues Lebenselixier für Amphibien: Erneuerung der Schutzanlage startet!
Neues Lebenselixier für Amphibien: Erneuerung der Schutzanlage startet!
Ersrode, Deutschland - Ab Montag, dem 7. Juli, wird an der Landesstraße 3253 zwischen Ersrode und dem Abzweig zur L 3254 in Richtung Sterkelshausen eine neue Amphibienschutzanlage errichtet. Wie die hessische Landesregierung berichtet, soll die alte, marode Anlage im Bereich des Heiliggeistteiches ersetzt werden. Diese wichtigen Maßnahmen ziehen sich voraussichtlich bis Mitte August und bringen einige bedeutende Änderungen mit sich.
Gesperrte Straßen und Umleitungen sind unvermeidlich: Aufgrund der geringen Fahrbahnbreite kommt es zu einer Vollsperrung der Straße. Der PKW-Verkehr wird in beide Richtungen über Sterkelshausen, Oberellenbach, Licherode und Rengshausen umgeleitet. Lkw-Fahrer müssen sich auf eine längere Umfahrung über Rengshausen, Niederbeisheim und weitere Ortslagen einstellen. Gleichzeitig werden im Einmündungsbereich der Landesstraßen 3253 und 3254 (Weiße Dame) sanierungsbedingte halbseitige Straßensperrungen notwendig sein, dort wird die Fahrbahn erneuert.
Naturschutz und Verkehrssicherheit im Fokus
Die Erneuerung der Amphibienschutzanlage ist nicht nur eine bauliche Notwendigkeit, sondern auch ein aktiver Beitrag zum Schutz der heimischen Natur und Umwelt. Amphibienschutzanlagen sind entscheidend für den Erhalt der biologischen Vielfalt, denn sie ermöglichen den regionalen Amphibienarten, gefahrlos Straßen zu queren und ihre Lebensräume zu erreichen. Solche Anlagen sind Teil der gesetzlichen Vorgaben laut Bundesfernstraßengesetz, welches Baulastträger verpflichtet, Umwelt- und Verkehrssicherheit gleichzustellen. Diese Maßnahmen können durch Tunnel oder Zäune realisiert werden, um Lebensräume für Amphibien zu schützen und Wanderwege zu sichern, wie der NABU hervorhebt hier.
Die Bauarbeiten werden auch ein Augenmerk auf die Wartung und Pflege der neuen Schutzanlagen legen. Die Straßenmeisterei wird voraussichtlich für die Kontrolle und Instandhaltung zuständig sein. Eine gute Vorbereitung ist für den Erfolg solcher Maßnahmen unerlässlich und erfordert umfassende Voruntersuchungen. Dazu gehören unter anderem das Arteninventar und die Lage der bestehenden Lebensräume und Wanderwege. Dies ist besonders wichtig, da amphibienspezifische Wanderbewegungen variieren können, wie in den Leitfäden für den Amphibienschutz festgehalten wird.
Ein Blick auf die Bauweise der Schutzanlagen
Die Gestaltung der Amphibienschutzanlagen muss sowohl einfach als auch funktional sein. Komplexe Systeme erweisen sich oft als ineffektiv. Wichtig ist, dass die Tunnel für die Tiere optimal ausgerichtet sind und eine Mindestgröße haben, um deren Nutzung zu erleichtern. Zudem sollten die Zuleitungen gestaltet sein, sodass die Tiere die Tunnel leichter erreichen können. Der Abstand zwischen den Tunnelöffnungen sollte zwischen 30 und 50 Metern liegen, um die Erfolgschancen zu erhöhen.
Hessen Mobil bittet alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die Unannehmlichkeiten während der Bauphase. Es liegt in unser aller Interesse, gemeinsam für den Schutz der anfälligen Amphibienpopulationen zu sorgen und damit einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung unserer Umwelt und Biodiversität zu leisten. Damit leisten wir einen aktiven Beitrag zum Wohl unserer Natur und halten unsere Straßen gleichzeitig sicher für alle.
Details | |
---|---|
Ort | Ersrode, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)