Wohnen im Schwalm-Eder-Kreis: Jetzt bezahlbare Lösungen gefordert!
Wohnen im Schwalm-Eder-Kreis: Jetzt bezahlbare Lösungen gefordert!
Schwalm-Eder-Kreis, Deutschland - Im Schwalm-Eder-Kreis bleibt der Wohnraummangel ein drängendes Thema. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) fordert ein Umdenken bei Bauvorhaben. Klaus Michalak, Vorsitzender der IG Bau Nordhessen, bringt es auf den Punkt: „Wohnen muss bezahlbar sein!“ In den Bedarfsanalysen zeigt sich eine besondere Nachfrage nach seniorengerechtem Wohnraum, während die Politik an Lösungen arbeitet, um den steigenden Baukosten und der Überalterung der Gesellschaft entgegenzuwirken. Laut IG Bau sind 38% der ungefähr 82.500 Haushalte im Kreis von Personen über 65 Jahren betroffen, und es wird erwartet, dass bis 2045 rund 9.800 Seniorenwohnungen benötigt werden.
Im Jahr 2024 wurden im Schwalm-Eder-Kreis rund 112,3 Millionen Euro in neue Wohngebäude investiert. Dabei entstanden insgesamt 539 neue Wohnungen, von denen 278 in Form von Ein- und Zweifamilienhäusern realisiert wurden. Dies zeigt, dass der Bedarf an Wohnraum hoch ist, insbesondere an bezahlbaren Wohnformen. Doch die Prognosen sind besorgniserregend: Eine Studie des Pestel-Instituts hat aufgezeigt, dass Baukosten um 25 bis 30% gesenkt werden könnten, wenn man technische Vereinfachungen vornimmt und weniger strenge Vorschriften einführt. Michalak betont, dass eine Senkung der Baukosten auch die staatlichen Förderungen reduzieren würde, die zur Unterstützung des Mietwohnungsneubaus notwendig sind.
Forderung nach mehr Sozialwohnungen
Die Situation auf dem Wohnungsmarkt wird zusätzlich durch den Rückgang der verfügbaren Sozialwohnungen verschärft. Der soziale Wohnungsbau soll Menschen mit Wohnungsbedarf, die am freien Markt keine Wohnungen finden, einen angemessenen Wohnraum bieten. Ab sofort können Förderanträge beim Fachbereich Wirtschaftsförderung des Schwalm-Eder-Kreises gestellt werden, um diesem steigenden Bedarf zu begegnen. In den letzten Jahren sind die Bau- und Finanzierungskosten jedoch erheblich gestiegen, was Herausforderungen für die Wohnungswirtschaft mit sich bringt.
Die Ampel-Regierung hat sich das Ziel gesetzt, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, doch die Realität sieht anders aus. Experten warnen, dass die Fertigstellungen auf einen historischen Tiefstand sinken könnten. Die aktuellen Prognosen besagen, dass die Zahl der Fertigstellungen von 295.000 im Jahr 2022 auf unter 200.000 im Jahr 2024 zurückgehen wird. Dies hat auch Auswirkungen auf die Mieterhaushalte, von denen etwa vier Millionen in deutschen Großstädten als stark belastet gelten.
Politische Entscheidungen dringend notwendig
Die IG Bau fordert, bundesweit jährlich 100.000 neue Sozialwohnungen zu schaffen. Angesichts der bevorstehenden Altersstrukturveränderungen – die Zahl der Rentner im Landkreis könnte in den nächsten zehn Jahren von 41.000 auf 48.500 steigen – ist der Druck auf die Politik enorm. Es mangelt nicht nur an neuem Wohnraum, auch die bestehenden Strukturen müssen modernisiert und angepasst werden. Die Möglichkeit zur Anmeldung von Bauvorhaben wird durch zwei Fristen, die am 23. Mai und 19. September 2025 enden, strukturiert. Zukünftige Bauprojekte müssen über die zuständigen Kommunen eingereicht werden, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden.
Insgesamt ist es an der Zeit, dass die Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt ernst genommen und Lösungsvorschläge in die Tat umgesetzt werden. Schließlich geht es um eine grundlegende Frage der Daseinsvorsorge: Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Zuhause.
Für detaillierte Informationen stehen die Fachbereiche der jeweiligen Kommunen zur Verfügung. Interessierte können sich direkt beim Fachbereich Wirtschaftsförderung des Schwalm-Eder-Kreises melden, um weitere Unterstützung und Informationen zu erhalten.
hna.de berichtet, dass die Wohnraumsituation im Schwalm-Eder-Kreis ein zentrales Anliegen ist. Darüber hinaus gibt seknews.de einen Einblick in die Anmeldemöglichkeiten für Bauvorhaben, während boeckler.de die bundesweite Wohnungsnot und mögliche Lösungsansätze thematisiert.
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Ort | Schwalm-Eder-Kreis, Deutschland |
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