Dramatischer Straßenbahnunfall in Kassel: Feuerwehr kritisiert Gaffer!
Tödlicher Straßenbahnunfall in Kassel am 19.09.2025: Eine 26-Jährige starb, während Feuerwehr Gaffer kritisierte.

Dramatischer Straßenbahnunfall in Kassel: Feuerwehr kritisiert Gaffer!
Ein tragischer Vorfall erschütterte die Stadt Kassel am Freitag, den 19. September. Gegen 11:50 Uhr ereignete sich ein tödlicher Straßenbahnunfall an der Haltestelle Am Stern. Eine 26-jährige Fußgängerin überquerte die Gleise der Unteren Königsstraße und stieg über die Kupplung zwischen zwei Wagen einer stehenden Straßenbahn. Als die Bahn abrupt anfuhr, verlor die Frau das Gleichgewicht und geriet unter das Fahrzeug. Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen der Rettungskräfte kam jede Hilfe zu spät und die Frau erlag ihren schweren Verletzungen.
Die Feuerwehr Kassel wurde um kurz vor 12 Uhr alarmiert, als zahlreiche Notrufe eingingen. Einsatzleiter Tim Werner schilderte, dass die Rettungsarbeiten durch Schaulustige erheblich behindert wurden. Gaffer, die Filmaufnahmen machten, sorgten dafür, dass die Feuerwehr mit einem groß angelegten Einsatz die Gaffer abschirmen musste. „Das ist einfach unverständlich und unter aller Würde“, äußerte sich Werner zum Verhalten der Schaulustigen, die die dramatischen Rettungsversuche beobachten wollten. Mehrere Augenzeugen benötigten im Anschluss psychosoziale Betreuung, wobei ein Kriseninterventionsteam sowie die Notfallseelsorge und Einsatznachsorge im Einsatz waren.
Ermittlungen laufen weiter
Die Polizei führt derzeit umfassende Ermittlungen zu dem Vorfall. Die EG 6 der Regionalen Ermittlungsgruppe erarbeitet eine Rekonstruktion des Unfalls, wobei auch ein Gutachter hinzugezogen wurde. Videoaufnahmen aus dem Bereich der Haltestelle sind vorhanden und werden genau ausgewertet. „Die Fahrerin der Straßenbahn sowie mehrere Zeugen erlitten einen Schock und wurden entsprechend betreut“, berichtet die Polizei.
Der Bereich um die Unfallstelle blieb bis 14:40 Uhr gesperrt, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Straßen- und Schienenverkehr führte. Passanten und Fahrgäste, die den Vorfall beobachtet haben und sich noch nicht gemeldet haben, werden dringend gebeten, sich beim Polizeipräsidium Nordhessen unter der Telefonnummer 0561-9100 zu melden.
In einem derartigen Moment ist es wichtig, für die Sicherheit der Rettungskräfte zu sorgen. „Wir bitten alle, respektvoll zu handeln und die Arbeiten der Einsatzkräfte nicht zu stören“, unterstreicht Tim Werner eindrücklich die Notwendigkeit, solche Einsätze nicht durch unnötige Ablenkungen zu gefährden. Hier sollte jeder Einzelne überlegen, wie man in ähnlichen Lagen besser handeln kann.
Weitere Informationen und aktuelle Entwicklungen zu diesem tragischen Vorfall finden Sie auf den Seiten von nh24 und 112-magazin.