VW-Werk Kassel: Über 7000 Mitarbeiter diskutieren über ihre Zukunft!
Am 3. Dezember 2025 findet im VW-Werk Baunatal eine entscheidende Betriebsversammlung statt, um Zukunftsfragen und Kündigungen zu erörtern.

VW-Werk Kassel: Über 7000 Mitarbeiter diskutieren über ihre Zukunft!
Ein wichtiger Tag für die Beschäftigten des VW-Werkes Kassel in Baunatal ist heute, der 3. Dezember 2025. Rund 7000 Mitarbeiter versammeln sich ab 8.30 Uhr zur Betriebsversammlung, die unter dem Motto „Kündigungen und Zukunftsprodukte“ steht. Der Betriebsratsvorsitzende Carsten Büchling wird die Themen ansprechen, die viele der Anwesenden beschäftigen. Insgesamt sind im Werk etwa 15.000 Mitarbeiter tätig, darunter viele, die seit Jahren einen wertvollen Beitrag zum Unternehmen leisten.
Ein zentrales Thema sind die 400 befristeten Beschäftigten, deren Verträge zum Jahresende auslaufen. Laut Berichten von n-tv haben viele dieser Mitarbeiter im Werk Baunatal fast sechs Jahre lang gearbeitet und stehen nun vor einer ungewissen Zukunft. Carsten Büchling äußert die Hoffnung, dass wenigstens ein Teil der Betroffenen in unbefristete Anstellungen übernommen werden kann. Bisher sind insgesamt 290 Klagen wegen Kündigungen eingereicht worden. Diese Zahlen verdeutlichen, wie angespannt die Situation aktuell ist.
Investitionen und innovative Produkte
Trotz der besorgniserregenden Entwicklungen gibt es auch Lichtblicke. Volkswagen investiert kräftig, konkret 800 Millionen Euro in die Fertigung am Standort. Die Produktionsanlage in Baunatal ist die größte ihrer Art im Volkswagen-Konzern und spielt eine zentrale Rolle in der Herstellung von elektrischen Antriebssträngen. Dieses Engagement ist wichtig, denn die Grundlagen für die neuen E-Modelle liegen in der Stabilität der Produktion hier vor Ort.
Gegen 14 Uhr wird es ein Pressegespräch geben, bei dem Ergebnisse der Versammlung verkündet werden. Weitere spannende Neuigkeiten für die Mitarbeiter sind die Präsentation des Concept Cars ID. Cross, dessen Markteinführung für 2026 geplant ist. Die Entwicklung solcher zukunftsweisenden Produkte zeigt, dass Volkswagen auch in Zeiten von Unsicherheit in die Zukunft investiert.
Ein Blick in die Zukunft
Die Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen. Lange wurde unter den Mitarbeitern und in der Öffentlichkeit über die Gefahr von Arbeitsplatzabbau und Werksschließungen diskutiert. Motor1 berichtet, dass Volkswagen in den deutschen Werken mit einem Arbeitsplatzabbau von mehr als 35.000 Stellen bis 2030 rechnet, wobei dies hauptsächlich durch fehlende Neubesetzungen geschehen soll. Die Einigung mit der IG Metall zielt darauf ab, die wirtschaftliche Stabilität zu sichern und gleichzeitig die Produktion auf zukunftsorientierte Produkte auszurichten.
Vor diesem Hintergrund wird die Zukunft des VW-Werkes Kassel entscheidend davon abhängen, ob es gelingt, die befristeten Mitarbeiter in langfristige Verträge zu integrieren und gleichzeitig die Produktionskapazitäten erfolgreich auf die neuen Anforderungen umzustellen. Der Dialog zwischen Betriebsrat und Werkleitung ist hier essentiell, wie in der aktuellen Situation deutlich wird.
Die kommenden Stunden werden zeigen, wie die Mitarbeiter auf die anstehenden Herausforderungen reagieren und welche Maßnahmen von der Geschäftsführung ergriffen werden, um die besorgniserregenden Zahlen zu entkräften. Es bleibt zu hoffen, dass die Betriebsversammlung Lösungsansätze finden kann, die für alle Beteiligten tragbar sind.