Hessen führt ab Schuljahr 2025/26 Handyverbot in Schulen ein!

Hessen führt ab Schuljahr 2025/26 Handyverbot in Schulen ein!

Hessen, Deutschland - In Hessen tut sich was: Nach den Sommerferien wird ein neues Handyverbot an Schulen in Kraft treten. Diese Regelung wurde im Landtag in dritter Lesung beschlossen und soll ab dem Schuljahr 2025/26 umgesetzt werden. Kultusminister Armin Schwarz (CDU) stellt die Schulen als „Schutzzonen“ dar, in denen Schüler vor den Ablenkungen und negativen Einflüssen durch soziale Medien geschützt werden sollen. Mit dem Gesetz verfolgt man nicht nur den Schutz der Jugendlichen, sondern auch die Ausweitung der Medienkompetenz, die ein festes Ziel im Bildungshorizont darstellt. FAZ berichtet, dass die private Nutzung mobiler Endgeräte im Schulgebäude und auf dem gesamten Schulgelände künftig grundsätzlich unzulässig sein wird.

Die neuen Regelungen unterscheiden sich jedoch ein wenig zwischen den Schularten. Während für Grundschulen keine Ausnahmen vorgesehen sind, können an weiterführenden Schulen in der Sekundarstufe I und II spezielle Ausnahmeregelungen eingeführt werden. So könnten etwa Räumlichkeiten für Oberstufenschüler von diesen Bestimmungen ausgenommen werden. Private Nutzungen sind lediglich in begründeten Einzelfällen erlaubt, etwa aus medizinischen Gründen oder in Notfällen. In Fällen von unzulässiger Verwendung werden die Handys vorübergehend einbehalten, bis zum Ende des Unterrichtstags. Dies ermöglicht unter anderem die Nutzung digitaler Bustickets für den Heimweg, was in der heutigen Zeit nicht zu vernachlässigen ist. Kultus Hessen ergänzt, dass das Mitführen mobiler Endgeräte weiterhin gestattet bleibt.

Hintergründe zur Medienkompetenz

Was steckt eigentlich hinter dieser Regelung? Der steigende Umgang mit digitalen Medien hat nachweislich gesundheitliche Gefahren für Jugendliche zur Folge. Laut Studien der WHO und OECD gibt es besorgniserregende Trends in der Mediennutzung, die es notwendig machen, einen Rahmen zu schaffen. Das Ziel ist es, Schüler nicht nur vor Ablenkungen zu schützen, sondern auch ihre Medienkompetenz nachhaltig zu fördern. bpb hebt hervor, dass es wichtig sein sollte, das kritische Denken im Umgang mit Medien zu schulen. In der Schulpolitik wird zunehmend erkannt, dass der richtige Umgang mit Medien und Technologien von zentraler Bedeutung ist, um Jugendliche auf die Herausforderungen der digitalen Zukunft vorzubereiten.

In Zeiten, in denen Künstliche Intelligenz (KI) und digitale Technologien das alltägliche Leben prägen, ist eine solche Regelung nur ein kleiner Baustein in einem vielschichtigen Bildungsansatz. Die Schulpolitik muss nicht nur auf technologische Herausforderungen reagieren, sondern auch einen Beitrag dazu leisten, dass Schüler zu kritischen und verantwortungsvollen Nutzern digitaler Medien werden. Hier gibt es also noch jede Menge zu tun, und mit einem guten Händchen kann diese neue Regelung vielleicht der erste Schritt in die richtige Richtung sein.

Details
OrtHessen, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)