Frankfurt ehrt Jazz-Legende Albert Mangelsdorff mit spektakulärem Programm

Frankfurt ehrt Jazz-Legende Albert Mangelsdorff mit spektakulärem Programm

Frankfurt am Main, Deutschland - In Frankfurt wird das Erbe eines der größten Jazzmusiker Deutschlands gewürdigt. Albert Mangelsdorff, der am 25. Juli 2005 verstarb, wird anlässlich seines 20. Todestags mit einer Veranstaltungsreihe geehrt. Unter dem Titel „The Eternal Turn On“ finden zwischen dem 5. Juli und 30. November 2025 eine Vielzahl von Veranstaltungen statt, die die kulturelle Bedeutung des Frankfurter Jazz-Posaunisten unterstreichen. Kulturdezernentin Ina Hartwig betont, dass Mangelsdorff eine zentrale Identifikationsfigur der Frankfurter Jazzszene war und bleibt, nicht nur in seiner Heimatstadt, sondern auch international anerkannt ist. Diese Würdigung wird von mehr als zehn Projektpartnern unterstützt, wie dem Institut für Stadtgeschichte, dem Dialogmuseum und dem Hessischen Rundfunk, die gemeinsam eine spannende Hommage schaffen.

Zahlreiche Höhepunkte stehen auf dem Programm. So wird das HR-Jazzensemble am 24. Juli im Palmengarten выступlen. Auch ein besonderes Projekt des Frankfurter Jazzstipendiaten, inspiriert von Mangelsdorff, wird am 26. Oktober im Museum Angewandte Kunst vorgestellt. Um einen Überblick über die Veranstaltungen zu geben, sind unter anderem die Formate „playing_albert“, eine Mischung aus Jazz und neuen Musikrichtungen, sowie „walking_albert“, bei dem Teilnehmer zu Fuß den Spuren des Künstlers in Frankfurt nachgehen, geplant. Die Auftaktveranstaltung zum Ehrengedenken findet am 5. Juli mit dem Posaunisten Nils Wogram auf der Niddainsel statt. Das komplette Programm ist auf jazz-frankfurt.de verfügbar.

Ein Erbe, das bleibt

Albert Mangelsdorff, geboren am 5. September 1928, war nicht nur ein herausragender Musiker, sondern auch ein Pionier der europäischen Jazzbewegung. Er erhielt früh musikalische Einflüsse, wuchs in einem musikalischen Umfeld auf und begann seine Karriere 1947 als Rhythmusgitarrist. Später wandte er sich der Posaune zu und übernahm 1957 die musikalische Leitung des hr-Jazzensembles. Seinen internationalen Durchbruch erzielte er unter anderem durch Einladungen zum Newport Jazz Festival, das er bereits in den späten 1950er Jahren betrat.

Sein Einfluss auf die Jazzszene ist unbestreitbar. Mangelsdorff galt als Innovator in der Technik des mehrstimmigen Spiels auf der Posaune und war der erste Jazzmusiker, der abendfüllende Solokonzerte auf einem Blasinstrument gab. Auch seine kommerziellen Erfolge – er spielte über 100 Schallplatten und CDs ein – spiegeln sein Talent wider. Zudem wurde er 1980 zum besten Jazz-Posaunisten in einer Umfrage des Jazzmagazins Down Beat gewählt.

Ein Blick auf die Zukunft

Die Würdigung Mangelsdorffs geht jedoch über bloße Erinnerungen hinaus. Die Stadt Frankfurt plant, seinen künstlerischen Nachlass für ein Jazzarchiv zu nutzen, was nicht nur den Wiederaufbau der Jazzszene in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg unterstützt, sondern auch zukünftigen Generationen von Musikern zugutekommt. Mirjam Sprau vom Institut für Stadtgeschichte hob hervor, wie wertvoll die Präsentation von Mangelsdorffs Nachlass für die Kulturlandschaft Frankfurts sein wird.

Albert Mangelsdorff hinterließ nicht nur seine Musik, sondern wird auch durch Veranstaltungen wie „The Eternal Turn On“ lebendig gehalten. Jene, die sich für Jazz begeistern, haben nicht nur die Möglichkeit, über seine Werke zu lernen, sondern auch seine Spuren in Frankfurt nachzuvollziehen. Dieses einzigartig gestaltete Programm bietet einen tiefen Einblick in das Leben und die Karriere eines der größten Jazzmusiker, die Frankfurt je hervorgebracht hat. Die Vorfreude auf die kommenden Events ist groß, und die Stadt Frankfurt beweist einmal mehr, dass sie ihre musikalischen Wurzeln ehrt und pflegt.

Weitere Informationen zu Albert Mangelsdorff und dem Veranstaltungsprogramm finden sich auf hessenschau.de sowie auf frankfurt.de.

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OrtFrankfurt am Main, Deutschland
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