Geschäfte in Homberg schließen: Gibt es Hoffnung für die Innenstadt?
Leerstand und Geschäftsschließungen prägen Homberg (Efze) 2025. Die Stadt initiiert Projekte zur Belebung der Innenstadt.

Geschäfte in Homberg schließen: Gibt es Hoffnung für die Innenstadt?
In Homberg (Efze) ist die Stimmung unter den Einzelhändlern gemischt. Während einige Geschäfte mit einem vorzeitigen Ende kämpfen, gibt es auch jene, die trotz widriger Umstände bestehen bleiben. Bedingt durch eine wachsende Leerstandsquote haben viele Lokalitäten Schwierigkeiten, Kunden anzuziehen. „Die Kundschaft fehlt uns“, so die Schlagzeile, die die Lage von zahlreichen Geschäften beschreibt. Besonders auffällig ist die bevorstehende Schließung der Filiale von Möbel Boss an der Ziegenhainer Straße, die Ende September ihre Pforten schließen wird. Über die genauen Gründe sind noch keine offiziellen Informationen bekannt. Das alleine ist schon ein trauriger Trend in der Stadt, der sich fortsetzt.
Aber nicht nur Möbel Boss sieht sich gezwungen, aufzugeben. Auch die Filiale von Deichmann bleibt nicht verschont und schließt am 20. September aufgrund einer vermeintlich niedrigen Kundenfrequenz. Kaffee- und Kuchengenuss im Cafe Cake Time wird künftig nicht mehr möglich sein, nach einer überraschenden Schließung am vergangenen Sonntag. Die Inhaberin hat sich über die Gründe nicht geäußert.
Ein Lichtblick im Schatten der Schließungen
Doch nicht alles ist verloren. Martina Lodemann freut sich über den Erfolg ihres Secondhand-Ladens „farbe+stil“ am Marktplatz. Ihr Geschäft hat sich gut etabliert und sie hat sogar kreative Ideen zur Gestaltung der leerstehenden Schaufenster in der Stadt. Zudem bleiben die Filialen von Takko und Rossmann im Efzecenter erhalten. Takko hat seinen Mietvertrag verlängert und Rossmann plant keine Schließung, wobei diese Nachrichten ein erfreuliches Licht in der tristen Lage darstellen.
In einem weiteren Schritt zur Belebung der Innenstadt vergibt die Stadt Homberg Raumstipendien für drei leerstehende Einzelhandelsflächen, um Jungunternehmern die Möglichkeit zu geben, neue Konzepte zu testen. Einer der Stipendiaten, Philipp Reifenscheid, konnte seine Projekte jedoch nicht wie gewünscht umsetzen und hat seinen Laden bereits wieder geräumt aus persönlichen Gründen. Trotz dieser Rückschläge zeigt die Stadt weiterhin Initiative und führt Gespräche mit weiteren Interessenten für die leerstehenden Flächen. Die Optimierung der Abläufe wird zudem untersucht, um die Situation zu verbessern.
Die Wende zur WANDELstadt
Eine vielversprechende Initiative ist das Programm „Kleinstadt im Wandel – von der Kleinstadt zur WANDELstadt“, das Homberg die Chance auf Förderungen durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung eröffnet. Homberg ist eine von vier ausgewählten Kommunen im Rahmen des Förderprogramms Nationale Stadtentwicklungspolitik. Ziel ist es, zusammen mit der Bürgerschaft neue Wege zu entwickeln und die Innenstadt als Lebensraum zu öffnen, anstatt sie zur Geisterstadt verkommen zu lassen, wie der aktuelle Trend vermuten lässt. Im Rahmen dieses Vorhabens soll auch eine Ausstellungseröffnung stattfinden, die am Donnerstag, den 13. März 2025, um 18 Uhr im KOCHS stattfinden soll.
Die Probleme sind vielschichtig, aber die Hoffnung bleibt: Mit Engagement und kreativen Ansätzen soll es gelingen, die Innenstadt von Homberg zu revitalisieren und den Menschen einen Ort zum Verweilen und Einkaufen zu bieten. Die Straßen von Homberg hoffen auf eine Wende, die sie aus der Krise führen kann.
Für weitere Informationen und Entwicklungen über die Situation in Homberg besuchen Sie HNA und Wandelstadt.