Weißkirchen unter Wasser: Anwohner fordern dringend besseren Schutz!

Weißkirchen unter Wasser: Anwohner fordern dringend besseren Schutz!

Bommersheim, Deutschland - In der Region Hochtaunus, insbesondere in Weißkirchen und Bommersheim, haben Anwohner erneut mit den Folgen von Starkregen zu kämpfen. Wie die FNP berichtet, kritisieren besorgte Bürger den unzureichenden Hochwasserschutz in ihren Stadtteilen. Besonders heftig war die Situation nach den Regenfällen am 6. Juni 2023, als Keller in kürzester Zeit voll lief. Anwohner berichteten von einem Rohr, das Wasser in den Urselbach einleitet und bei Starkregen Problemfälle schafft.

Der stellvertretende Ortsvorsteher Ilja Moreth (Grüne) thematisierte die besorgniserregende Lage in einer Sitzung und wies darauf hin, dass die tatsächlichen Regenmengen von bis zu 45 Litern in kurzer Zeit ernste Folgen hatten. Die Stadtverwaltung argumentiert, dass es sich bei dem kritisierten Rohr um eine genehmigte Einleitstelle zum Rückhaltebecken handelt, doch viele Bürger fordern eine Überprüfung des 50 Jahre alten Systems, vor allem im Hinblick auf die neuen Herausforderungen des Klimawandels.

Hochwasserschutz unter Druck

Im benachbarten Bommersheim gab es ähnliche Erfahrungen. Hier berichten die Anwohner von wiederholten Hochwasserereignissen, die bereits zu vollgelaufenen Kellern führten. Der Ortsvorsteher Steffen Wolf (OBG) machte deutlich, dass viele Bürger betroffen sind und die Situation finanziellen Druck auf die Haushalte ausübt, da Versicherungen möglicherweise kürzen oder kündigen könnten. Ein Gewerbegebiet in der Nähe wird als mögliche Ursache für die Überflutungen in der Region ins Spiel gebracht.

Die anhaltenden Hochwasserprobleme, die in den letzten vier Jahren immer wieder aufgetreten sind, werfen auch Fragen zu den baulichen Gegebenheiten auf. Das Ein-Kanal-System scheint bei Starkregen überfordert zu sein. Bürgermeisterin Antje Runge (SPD) erklärt, dass es sich bei den Wassermengen um Oberflächenwasser handelt und verweist auf mögliche Lösungen, wie die Verbreiterung der Kanäle und das Umbauen in ein Trennsystem. Ein neuer Kanal mit einem Querschnitt von 600 mm soll bald in Betrieb gehen, doch die alten Rohre mit 450 mm stellen weiterhin eine Herausforderung dar.

Maßnahmen zur Verbesserung

Die dringlichsten Maßnahmen, die sowohl in Weißkirchen als auch in Bommersheim gefordert werden, sind eine umfassende Kontrolle aller Rohre und Wasserwege sowie die Fortführung des Kanals unter der Lange Straße. Eine allgemeine Hochwasseranalyse und vorbereitende Projekte wie Querrillen und Mulden im angrenzenden Wald sollen zudem zu einer besseren Abführung von Regenwasser führen. Die Bürger sind sich einig: Der Hochwasserschutz muss jetzt Priorität haben! Die besorgten Anwohner und der Ortsbeirat fordern schnelle und effektive Maßnahmen, um weitere Schäden zu vermeiden.

Die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, sind nicht zu unterschätzen. Laut FR sind Simulationen von Extremwetterereignissen im Rahmen eines Klimaanpassungskonzepts geplant, um die Region auf künftige Unwetter besser vorzubereiten. Die nächste Besprechung mit betroffenen Anwohnern steht im Januar an – ein weiterer Schritt zur politischen und zivilgesellschaftlichen Entschlossenheit, die Situation zu verbessern.

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OrtBommersheim, Deutschland
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