Sperren und Strafen: Fußballkreis Gelnhausen kämpft gegen unsportliches Verhalten!
Sperren und Strafen: Fußballkreis Gelnhausen kämpft gegen unsportliches Verhalten!
Gelnhausen, Deutschland - In der abgelaufenen Saison hat der Fußballkreis Gelnhausen mit einem bedenklichen Negativtrend zu kämpfen, wie der Vorsitzende des Gelnhäuser Kreissportgerichts, Frank Gerhold, berichtet. Gleich zwei schwere Vergehen sorgten für Schlagzeilen und haben die sportlichen Gemüter erregt. Erstmals wurde ein Verbandsanwalt eingeschaltet, um die Vorfälle zu beleuchten. Die Sanktionen sprechen eine deutliche Sprache: Sperren von 24, 26 und 30 Spielen wurden ausgesprochen, was sowohl bei den Verantwortlichen als auch bei den Fans für Unverständnis sorgt.
Besonders alarmierend ist die Zunahme von Spielabbrüchen in dieser Saison. In insgesamt vier Partien mussten die Schiedsrichter die Spiele vorzeitig beenden, und zwar aus unterschiedlichsten Gründen. Während zwei der Abbrüche auf schwere Verletzungen zurückzuführen waren, kam es in den anderen beiden aufgrund von Tätlichkeiten und einer schweren Beleidigung zu diesen drastischen Maßnahmen. Im Jugendbereich beobachtet Gerhold eine besorgniserregende Zunahme von Beleidigungen durch Spieler und Betreuer, was das Klima im Fußball weiter belastet.
Zunehmende Unsportlichkeit
Die Statistik zeigt, dass die Unsportlichkeit in den unteren Ligen ein ernsthaftes Problem darstellt. In der Kreisliga A wurden 22 Bestrafungen ausgesprochen, die insgesamt zu 47 Sperren und einer Geldstrafe von 290 Euro führten. Das häufigste Vergehen war hier, ähnlich wie in der Kreisliga B und C, unsportliches Verhalten von Spielern. In der Kreisliga C kam es sogar zu 37 Bestrafungen und 57 Spieltagssperren, was das Ausmaß des Problems deutlich macht.
- Kreisliga A: 22 Bestrafungen, 47 Spiele Sperre, 290 Euro Strafe
- Kreisliga B: 22 Bestrafungen, 34 Spiele Sperre, 520 Euro Strafe
- Kreisliga C: 37 Bestrafungen, 57 Spiele Sperre, 705 Euro Strafe
Zusätzlich gab es in der Kreisoberliga zwei Vorfälle von Pyrotechnik, die die Clubs mit insgesamt 150 Euro zu Buche stehen kamen. Einzelrichter Jörg Döppenschmitt hat in der Kreisoberliga die meisten Bestrafungen ausgesprochen, und mit 19 Spielen Sperre zeigt sich der Ernst der Lage.
Sicherheitsgipfel zur Pyrotechnik
Parallel zu den Geschehnissen in Gelnhausen hat am Münchner Flughafen ein Sicherheitsgipfel stattgefunden, bei dem 13 Klubs sich für einen neuen Strafenkatalog zur Sanktionierung von Pyrotechnik ausgesprochen haben. Diese Vertreter aus der Bundesliga und der Zweiten Liga fordern, dass Pyro-Strafen nach dem Gefährdungspotenzial beurteilt werden, wie diefalsche9.de berichtet.
Interessant ist, dass obwohl der Einsatz von Pyrotechnik in den vergangenen Jahren zugenommen hat, die Verletzungen durch deren Einsatz gesunken sind. So gab es in der Saison 2022/23 nur 92 registrierte Verletzungen, was einem Rückgang von fast 40% verglichen mit der Saison 2018/19 entspricht.
Die Diskussion um Pyrotechnik bleibt heikel. Während befürwortende Stimmen dies als Teil der Fußballkultur betrachten, gibt es klare Warnungen vor den Risiken. DFB-Präsident Bernd Neuendorf und andere Verantwortliche betonen die Notwendigkeit effektiver Sicherheitsmaßnahmen und haben in den letzten Jahren über sieben Millionen Euro an Strafen verhängt, um dem Risiko entgegenzuwirken. Wie sportschau.de berichtet, ist eine schärfere Regulierung ein zentrales Thema in der Fußballwelt und könnte zur Kehrtwende in der Debatte um Pyrotechnik führen.
Die Entwicklungen rund um den Fußballkreis Gelnhausen und die bundesweiten Sicherheitsmaßnahmen zeigen, dass sowohl lokale als auch allgemeine Fragen zum Thema Sicherheit im Fußball weiterhin im Vordergrund stehen. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, in welche Richtung sich diese Problematik entwickelt.
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Ort | Gelnhausen, Deutschland |
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