Rentenreform 2025: Mütterrente III und erste Details zu Auszahlungen!
Rentenreform 2025: Mütterrente III und erste Details zu Auszahlungen!
Frankfurt am Main, Deutschland - Am 14. Juni 2025 wurde in Deutschland ein weitreichendes „Sofortprogramm“ von der Bundesregierung, bestehend aus Union und SPD, beschlossen. Dieses Programm umfasst etwa 60 Maßnahmen, mit dem Ziel, Investitionen zu erleichtern und die wirtschaftliche Stagnation zu überwinden. Im Zentrum steht eine grundlegende Rentenreform, die eine Rentenhöhe von 48 Prozent des Durchschnittseinkommens bis 2031 garantieren soll. Dies ist besonders wichtig in Anbetracht des demografischen Wandels, der die Rentensysteme zunehmend unter Druck setzt.
Ein zentraler Bestandteil dieser Reform ist die Mütterrente. Seit dem 1. Januar 2014 erhalten Eltern für ihre Kindererziehungszeiten finanzielle Anerkennung, die 2019 durch die Mütterrente II erweitert wurde. Für Kinder vor 1992 gelten bis zu 2,5 Kindererziehungsjahre, während für Kinder ab 1992 sogar drei Erziehungsjahre angerechnet werden. Die geplante Mütterrente III soll diese Ungleichheiten aufheben und eine gleichwertige Behandlung aller Eltern ermöglichen, unabhängig vom Geburtsjahr ihrer Kinder. Vorgesehen ist, dass Eltern nach der Reform für jedes Kind drei Rentenpunkte erhalten, jedoch steht das Finanzierungskonzept für diese Reform noch aus. Der Sozialverband VdK bezeichnet die Mütterrente-Reform als „längst überfällig“ und fordert eine Finanzierung aus Steuermitteln.
Rentenreform 2026 und darüber hinaus
Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hat im Koalitionsvertrag umfassende Reformen in der Altersvorsorge festgelegt. Das Ziel der Rentenreform 2025/2026 ist es, das Rentenniveau von 48 Prozent bis mindestens 2031 zu sichern. Dies wird durch die Anhebung der gesetzlichen Renten ab 1. Juli 2025 um 3,74 Prozent unterstützt, was einem monatlichen Plus von rund 66,15 Euro für eine Standardrente nach 45 Beitragsjahren entspricht. Der Rentenwert steigt dann auf 40,79 Euro, was etwa 21 Millionen Rentnern zugutekommt.
Ein weiterer innovativer Schritt ist die Einführung der Aktivrente, die es Rentnern ermöglicht, bis zu 2.000 Euro steuerfrei hinzu zu verdienen. Zudem wird ab 2026 eine Frühstart-Rente für bestimmte Berufsgruppen eingeführt, um flexiblere Übergänge in den Ruhestand zu schaffen. Solche Maßnahmen sind nötig, da sich das Rentensystem in Deutschland in einer prekären Lage befindet, mit einer sinkenden Zahl an Beitragszahlern und einer steigenden Menge an Ruheständlern.
Finanzielle Herausforderungen und künftige Prognosen
Die demografische Entwicklung sorgt dafür, dass 61 Prozent der Rentner weniger als 1.200 Euro netto pro Monat erhalten. Ein Drittel der Rentner muss sich sogar mit weniger als 750 Euro netto begnügen, was sie oft unter die Armutsgefährdungsschwelle bringt. Die gesetzliche Rentenversicherung wird durch ein Umlageverfahren finanziert, wobei die laufenden Rentenzahlungen durch Beiträge der erwerbstätigen Bevölkerung gedeckt werden. Doch die niedrige Geburtenrate und die steigende Lebenserwartung führen langfristig zu ernsthaften Finanzierungsproblemen.
Aktuell übernimmt der Bund bereits rund 30 Prozent der Rentenversicherungsausgaben, die mehr als 25 Prozent des Bundeshaushalts ausmachen. Prognosen zeigen, dass bis 2025 die Haltelinie für Rentenbeiträge von maximal 20 Prozent des Durchschnittsverdienstes gilt, aktuell sind diese bei 18,6 Prozent. Dennoch werden steigende Altersarmutsraten, vor allem bei Frauen mit unterbrochenen Erwerbsbiografien, sowie sinkende Beitragszahlen die Diskussion über Steuererhöhungen oder Einsparungen an anderer Stelle weiter anheizen.
Die Herausforderungen sind also groß, und mit der Einführung eines einheitlichen Rentensystems, das auch Selbständige und Beamte einbezieht, will die Regierung mögliche Wege zur Stabilisierung des Rentensystems suchen. Konzepte und Reformvorschläge dafür werden durch eine Rentenkommission erarbeitet.
Die Diskussion um die finanzielle Zukunft der Rentenversorgung bleibt damit ein zentrales Thema der nächsten Jahre, da der Druck wächst, Lösungen zu finden, die sowohl angemessene Leistungen für die heutigen und zukünftigen Rentner sichern als auch die letzten Hürden in der Finanzierung überwinden helfen.
Für weitere Details zu dieser komplexen Thematik lesen Sie gerne die Berichterstattung von fr.de, buerger-geld.org und deutschlandfunk.de.
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Ort | Frankfurt am Main, Deutschland |
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