Rüdesheimer Kloster St. Hildegard: Ein Weg in die Zukunft!

Rüdesheimer Kloster St. Hildegard: Ein Weg in die Zukunft!

Rüdesheim am Rhein, Deutschland - In Rüdesheim-Eibingen tut sich Spannendes im Kloster St. Hildegard. Gegründet vor 125 Jahren, steckt die Abtei noch immer voller Leben. Schwester Philippa Rath, die im Vorstand der Klosterstiftung sitzt, berichtet von den laufenden Bemühungen, die traditionsreiche Institution zukunftsfähig zu machen. Nach Kirchenrecht erlischt ein Kloster spätestens 100 Jahre nach seiner Verwaisung, und das ist eine Herausforderung, der man sich mit frischem Elan annähert.

An die Wurzeln des Klosters erinnert die wechselvolle Geschichte: 1165 legte Hildegard von Bingen den Grundstein, als sie ein leer stehendes Augustinerkloster übernahm. 1641 zog der Konvent nach Eibingen um, nachdem das Kloster Rupertsberg zerstört wurde. Ein bedeutender Wendepunkt kam 1900 mit dem Bau der neuen Abtei, die 1904 bezogen wurde und 1907 von Papst Leo XIII. zur Abtei erhoben wurde.

Auf der Suche nach neuen Wegen

Aber was steht nun auf dem Plan? Schwester Philippa spricht über eine geplante Transformation des Klosters. Ein großer Schritt, der mit einer Förderung von drei Millionen Euro für ressourcenschonende Maßnahmen einhergeht. Darunter fallen auch Vorhaben, wie der Bau einer Photovoltaikanlage und die Verkleinerung der Klausur, um Raum für institutionelle Mieter zu schaffen. Ziel ist es, die Abtei als Ort der Besinnung und Erholung zu bewahren.

Das Kloster beheimatet derzeit 33 Benediktinerinnen, die in verschiedenen Werkstätten ihre Fertigkeiten ausleben, sei es in der Restaurierung, Keramikkunst oder Buchbinderei. Zudem beeindruckt das Klosterweingut mit sieben Hektar, das die Nonnen selbst bewirtschaften. Auch die Weine des Klosters sind hoch im Kurs und erzielen regelmäßig Anerkennung bei Landesweinprämierungen.

Ein Ort der Spiritualität und Besinnung

Die Abtei ist nicht nur ein Ort der Arbeit, sondern nimmt auch eine wichtige soziale Rolle ein. Schwester Philippa hebt hervor, dass das Kloster Raum für Menschen bietet, die eine Auszeit vom Alltag suchen. Ein Gesprächskreis mit dem bescheidenen Namen „Trotzdem“ wurde ins Leben gerufen, um denjenigen, die aus der Kirche austreten wollen, eine Stimme zu geben. Äbtissin Katharina Drouvé sieht in diesen Initiativen Chancen, das Kloster als spirituelles Zentrum neu zu definieren.

Für die Besucher gibt es im Klosterladen eine grüne Oase, die von März bis 23. Dezember geöffnet ist. Montag bis Samstag von 10.00 bis 17.00 Uhr und am Sonntag von 11.00 bis 17.00 Uhr können Interessierte stöbern und sich individuell beraten lassen. Wer mehr über die Abtei erfahren möchte, erreicht den Klosterladen telefonisch unter 06722 / 499-116 oder per E-Mail unter versand@abtei-st-hildegard.de. Das Weingut ist ebenfalls erreichbar unter 06722 / 499-130 oder weingut@abtei-st-hildegard.de.

So zeigt die Abtei St. Hildegard eindrucksvoll, dass Tradition und Fortschritt Hand in Hand gehen können. Das Ziel, die Werte und das Erbe von Hildegard von Bingen hochzuhalten, bleibt auch in Zukunft eine Herzensangelegenheit. Die Abtei ist nicht nur ein Rückzugsort, sondern auch ein lebendiger Bestandteil der Gemeinschaft in Rüdesheim-Eibingen, das bleibt unbestritten.

Für weiterführende Informationen zur Abtei und ihren Angeboten, kann man die Webseite der Abtei besuchen: abtei-st-hildegard.de.

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OrtRüdesheim am Rhein, Deutschland
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