Alarmstufe Rot im Kreis Bergstraße: Asiatische Tigermücke breitet sich aus!
Alarmstufe Rot im Kreis Bergstraße: Asiatische Tigermücke breitet sich aus!
Einhausen, Deutschland - Im Kreis Bergstraße wird derzeit eine umfassende Aufklärungskampagne gestartet, die sich mit einer der gefürchtetsten Mückenarten beschäftigt: der Asiatischen Tigermücke. Diese invasive Art kann nicht nur lästige Stiche verursachen, sondern auch ernsthafte Krankheiten wie Gelbfieber, Dengue- und Chikungunya-Fieber übertragen. Die Mücke ist ursprünglich aus Südostasien eingewandert und mittlerweile in vielen Regionen Deutschlands, einschließlich Hessen, nachgewiesen worden. Während die Mückenart 2016 lediglich in drei Kommunen in Deutschland zu finden war, hat die Zahl der Meldungen im Jahr 2024 bereits 171 erreicht, was die Dringlichkeit der Aufklärung und Prävention unterstreicht, wie FFH berichtet.
Die Asiatische Tigermücke, die nur zwischen 0,5 und 0,9 cm klein ist und mit ihrem charakteristischen schwarz-weißen Muster auffällt, ist besonders im Sommer aktiv, was sie zu einem idealen Kandidaten für die aktuellen Vorsorgemaßnahmen macht. Diese Mückenart ist nicht nur tagsüber auf Jagd, sondern bleibt auch bei Sonnenschein und Hitze aktiv, was sie von einheimischen Arten unterscheidet. Artur Jöst, der Leiter der Arbeitsgruppe Exotische Stechmücken, beschreibt sie als „nervig und aggressiv“. In Regionen wie Einhausen, Bürstadt und Hirschhorn wurden bereits Exemplare entdeckt, die durch den internationalen Warenverkehr, wie Altreifen oder “Glücksbambus”, nach Deutschland gelangt sein könnten, so Umweltbundesamt.
Gesundheitsrisiken und Verbreitung
Jeder Stich von der Asiatischen Tigermücke kann nicht nur jucken und anschwellen, sondern auch das Risiko für ernsthafte Erkrankungen erhöhen. In den letzten Jahren sind in Südeuropa immer wieder Krankheitsfälle dokumentiert worden, die durch diese Mückenart verursacht wurden. Besonders beunruhigend ist die Möglichkeit, dass die Mücke auch Viren auf Hunde übertragen kann. Umso wichtiger ist es, die Vermehrung dieser Mückenart zu verhindern und bestehende Brutstätten zu eliminieren.
Die Mücken legen ihre Eier oberhalb von Wasserflächen ab, oft in Regentonnen oder anderen stehenden Gewässern. Die Eier sind resistent gegenüber Kälte und Trockenheit und können monatelang überdauern, bis die optimalen Bedingungen zum Schlüpfen gegeben sind. Daher ist es ratsam, regelmäßige Kontrollen auf dem eigenen Grundstück durchzuführen, um stehendes Wasser zu vermeiden. Empfehlungen umfassen das mückensichere Verschließen von Regentonnen und das wöchentliche Leeren von Vogeltränken, erklärt das Umweltbundesamt.
Was kann getan werden?
- Regentonnen mückensicher verschließen.
- Stehendes Wasser auf dem Grundstück vermeiden.
- Sämtliche Behälter, wie Vogel- und Igeltränken, wöchentlich leeren.
Ein besonders wichtiger Hinweis für alle Bürger: Wenn Sie die Tigermücke entdecken, ist es ratsam, Fotos zu machen und diese über ein Meldeportal auf der Webseite der Aktionsgemeinschaft hochzuladen. Diese Rückmeldungen sind entscheidend für die lückenlose Überwachung und Bekämpfung der Tigermücke, betont die Kampagne im Kreis Bergstraße.
Insgesamt zeigt sich, dass die Asiatische Tigermücke nicht nur eine heimtückische Plage ist, sondern auch ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko darstellt. Es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, sich aktiv an der Prävention und Aufklärung zu beteiligen. Je mehr wir darüber wissen, desto besser können wir uns schützen.
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Ort | Einhausen, Deutschland |
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