Vorsicht, Autofahrer! Liebestolle Rehe gefährden Straßenverkehr jetzt!

Vorsicht, Autofahrer! Liebestolle Rehe gefährden Straßenverkehr jetzt!

Alsfeld, Deutschland - Was geht gerade bei unseren Wildtieren? In Hessen ist wieder die Zeit gekommen, in der die Rehe besonders aktiv sind. Vom 17. Juli bis Mitte August findet die Paarungszeit statt, auch bekannt als „Blattzeit“. Während dieser Zeit verlieren die Rehböcke und Ricken oftmals ihre Vorsicht und sind dazu geneigt, unkontrolliert Straßen zu überqueren. Daher sollten Autofahrer in dieser Periode besonders aufmerksam sein, da es zu einem Anstieg von Wildunfällen kommen kann. Dies berichtet Oberhessen Live.

Der Landesjagdverband Hessen warnt ebenfalls eindringlich vor der erhöhten Gefahr, die durch den Wildwechsel während dieser Zeit entsteht. Rehe sind zwischen Juli und August tagsüber besonders aktiv und können plötzlich am Straßenrand auftauchen, was vor allem in ländlichen Regionen gefährlich sein kann. Autofahrer sollten darauf achten, ihre Geschwindigkeit anzupassen und vorausschauend zu fahren. Sichtbare Spuren, die „Hexenringe“ genannt werden, entstehen oft, wenn der Bock das Weibchen im Kreis verfolgt, was ebenfalls eine Kennzeichnung für deren Paarungsverhalten ist, wie der Bergsträßer Anzeiger beschreibt.

Tipps für Autofahrer

Was tun, wenn ein Reh plötzlich vor Ihrem Auto steht? Die Jagdexperten empfehlen folgende Vorgehensweise: Abblenden, Geschwindigkeit reduzieren und hupen. Wichtig ist, kein hektisches Ausweichmanöver durchzuführen, da dies zu weiteren schweren Unfällen führen könnte. Die sicherste Reaktion ist eine kontrollierte Vollbremsung, während das Lenkrad festgehalten wird. Kommt es dennoch zu einem Wildunfall, sollte die Unfallstelle umgehend abgesichert und die Polizei unter 110 verständigt werden. Dabei ist es von wesentlicher Bedeutung, verletzte Tiere nicht anzufassen, um sowohl die eigene Sicherheit als auch die des Tieres zu gewährleisten. Der Zustand und die Fluchtrichtung des Tieres sollten markiert werden, um den zuständigen Jägern die Suche zu erleichtern.

Die Risiken sind nicht zu unterschätzen. Laut dem Jagdverband sind Rehwild in knapp der Hälfte aller Wildunfälle verwickelt. Besonders hoch ist die Unfallgefahr in den Monaten April und Mai, aber auch jetzt ist Vorsicht geboten. In der Dämmerung sind Rehe häufig auf Futtersuche und stellen daher eine Gefahrenquelle für den Verkehr dar.

Mit diesen Tipps und Informationen im Hinterkopf sollte es Autofahrern möglich sein, sicher durch die „Blattzeit“ zu navigieren. Ein bisschen mehr Wachsamkeit kann hier Leben retten – sowohl im Auto als auch im Tierreich!

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OrtAlsfeld, Deutschland
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