Wirtschaftsbericht Fulda: Stärken, Schwächen und Energiekrise im Fokus!
Wirtschaftsbericht Fulda: Stärken, Schwächen und Energiekrise im Fokus!
Fulda, Deutschland - In der Region Fulda herrscht derzeit eine angespannte Lage, die sowohl Unternehmer als auch die gesamte Bevölkerung betrifft. Am 16. Juni 2025 stellte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Fulda die Ergebnisse einer gründlichen Standortumfrage vor, an der 346 Unternehmen teilnahmen. Diese Umfrage, die zwischen dem 30. September 2024 und dem 22. Januar 2025 durchgeführt wurde, zeigt sowohl Stärken als auch schwache Punkte der Region auf. IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Konow bezeichnete diese Umfrage als neuartiges Instrument zur Identifizierung von Entwicklungspotenzialen für die Zukunft.
Die Umfragedaten offenbaren, dass die Fachkräfteverfügbarkeit und die Energiekosten als zentrale Herausforderungen gelten. Die Verfügbarkeit von Wohnraum und eine unzureichende Kinderbetreuung stellen weitere kritische Punkte dar. Besonders im Nahverkehr sieht es im ländlichen Raum düster aus – hier gibt es viel Luft nach oben. Der Arbeitsmarkt hat sich als der am schlechtesten bewertete Bereich herausgestellt, mit einem Bedarf an über 11.000 Fachkräften bis 2030 und einem hohen Druck auf die Unternehmen, geeignete Mitarbeiter zu finden.
Die Folgen der Energiekrise
Zusätzlich zu den Ergebnissen der IHK-Umfrage spürten die Unternehmen in Fulda auch die Auswirkungen der Energiekrise deutlich. Eine branchenübergreifende Umfrage der IHK Fulda und der IHK Hanau ergab, dass 75 Prozent der Teilnehmer höhere Energiekosten durch gestiegene Tarife oder angekündigte Preiserhöhungen berichten. Über 50 Prozent geben an, dass die Energiekosten mehr als 3 Prozent ihres Umsatzes beanspruchen, und für 8 Prozent der Unternehmen machen sie sogar über 20 Prozent des Umsatzes aus. Dies könnte ernsthafte wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen, da viele Firmen nur in der Lage sind, die Preise um maximal 5 Prozent zu erhöhen, um die gestiegenen Kosten zu decken.
Die Besorgnis über mögliche Betriebsschließungen und Insolvenzen wächst. Die Betriebe fordern laut Umfrage gezielte staatliche Unterstützung, da die derzeitigen Hilfen als unzureichend empfunden werden. Auch die neue Resolution der DIHK zur Energiekrise, die von der IHK Fulda unterstützt wird, verlangt nach einer schnellen Ausweitung des Energieangebots und unmittelbaren Entlastungsmaßnahmen für die Unternehmen. Was hier gefragt ist, ist ein schnelles Handeln, um diese Herausforderungen in den Griff zu bekommen, bevor noch mehr Betriebe in ernste Schwierigkeiten geraten.
Handlungsbedarf bei den Unternehmen
Die Situation erfordert zudem von den Unternehmen, sich intensiver mit steuerlichen Entlastungen und finanziellen Hilfen auseinanderzusetzen. Möglichkeiten zur Prüfung von Energie- und Stromsteuerentlastungen wurden diskutiert. Unternehmen, die einen hohen Energie- oder Stromverbrauch haben, können zudem als Stromversorger oder Erdgaslieferant aktiv werden, um ihren Cashflow zu optimieren. Dabei sollten sie auch in Betracht ziehen, ihre Bemessungsgrundlagen für monatliche Vorauszahlungen an die Zollbehörden zu überprüfen.
All diese Faktoren Klingen zusammen und weisen auf einen dringenden Handlungsbedarf für die Akteure in der Region hin. Die IHK plant, in fünf Jahren erneut eine Standortumfrage durchzuführen, um zu prüfen, ob Fortschritte erzielt wurden. Erste Gespräche mit politischen Vertretern sind bereits angestoßen, um gezielte Maßnahmen zu entwickeln. Die Umfrage soll nicht nur als Steuerungsinstrument in der politischen Beratung dienen, sondern auch den Unternehmen helfen, die Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.
Dennoch bleibt abzuwarten, ob es der Politik gelingen wird, die richtigen Antworten und Lösungen auf die drängenden Fragen der regionalen Wirtschaft zu finden. Da bleibt uns nur zu hoffen, dass die akuten Probleme zügig angepackt werden, um das wirtschaftliche Umfeld in Fulda nachhaltig zu stabilisieren.
Für weitere Details zu den Umfrageergebnissen und den aktuellen Herausforderungen lesen Sie bei Fuldaer Zeitung, oder informieren Sie sich auf Wirtschaftspresse Fulda und EY.
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Ort | Fulda, Deutschland |
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