Präventionstag in Fulda: Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt!
Präventionstag in Fulda: Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt!
Fulda, Deutschland - Am 17. Juni 2025 fand im „Haus der Kirche“ in Fulda ein bedeutender Fachtag zur Prävention statt, der unter dem Motto „Immer noch Prävention! Oder was“ stand. Der Anlass zog über 100 Teilnehmende aus verschiedenen pastoralen und pädagogischen Bereichen an, die sich engagiert mit den Themen Schutzprozesse, Achtsamkeit sowie strukturelle Veränderungen auseinandersetzten. Die Fachstelle Prävention des Bistums Fulda war der Veranstalter dieses wichtigen Ereignisses, das am gleichen Tag auch mit der Veröffentlichung des Abschlussberichts der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Fulda zusammenfiel.
Generalvikar Dr. Martin Stanke betonte in seiner Eröffnungsrede die anhaltende Bedeutung der Präventionsarbeit. „Prävention muss als dauerhafte Aufgabe und Haltung verstanden werden“, so seine klare Botschaft. Birgit Schmidt-Hahnel, die Präventionsbeauftragte, erinnerte die Anwesenden daran, dass in der Präventionsarbeit Geduld, Ausdauer und ein langer Atem notwendig sind. Dies ist besonders relevant im Kontext des wiederholten Bemühens um Sicherheit und Wahrung der Würde aller Menschen.
Prävention als Verantwortung
Sanfte Töne sind in der katholischen Hochschulgemeinde (KHG) Fulda an der Tagesordnung. Seit der Erlassung der Rahmenordnung „Prävention gegen sexualisierte Gewalt“ durch die Deutsche Bischofskonferenz im September 2013 ließ die KHG kein Blatt vor den Mund und entwickelte ein institutionelles Schutzkonzept. Dieses Konzept soll eine „Kultur der Achtsamkeit“ fördern und die Unantastbarkeit aller Besuchenden gewährleisten. Alle Hauptamtlichen der KHG haben eine mindestens sechs Stunden umfassende Präventionsschulung absolviert und werden regelmäßig weitergebildet, um die Sicherheit aller zu gewährleisten. KHG Fulda hebt die Wichtigkeit von Respekt und Wertschätzung bei allen Veranstaltungen hervor.
Besonders tragisch ist, dass im Vorfeld des Fachtags, bis zum 18. Juni, eine Kunstinstallation mit dem Titel „mitten unter uns – Das Ausmaß sexualisierter Gewalt in unserer Gesellschaft“ in der Fuldaer Stadtpfarrkirche zu sehen ist. Die Installation zeigt Silhouetten in Kirchenbänken, die die Zahl der Betroffenen visualisieren und damit auf die erschreckende Realität hinweisen, die oft im Stillen leidet.
Vielseitiges Angebot und Austausch
Der Fachtag bot nicht nur Raum für Vorträge, wie den von Björn Mrosko, sondern auch eine Vielzahl von Workshops samt kreativer Impulse, darunter ein Poetry Slam und Einheiten zur Psychohygiene. Diese Formate waren nicht nur zur Wissensvermittlung gedacht, sondern auch als Plattform für Begegnung und Dialog. Ziel war es, praxisnahe Diskussionen zu fördern und einen offenen Austausch zu ermöglichen, was von den Teilnehmenden positiv aufgenommen wurde.
Im Kontext des gesamtgesellschaftlichen Anliegens der Prävention fand am 1. April ebenfalls ein Fachtag in NRW unter dem Motto „Prävention wirkt in Kirche und Gesellschaft“ statt. Diese Veranstaltung zog über 350 Teilnehmende an und verdeutlichte, wie wichtig der Dialog zwischen Experten aus verschiedenen Bereichen ist, um eine tiefgreifende Wirkung zu erzielen.
Wie wir sehen, ist es entscheidend, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen und wir mit einem guten Händchen an der Sensibilisierung und Aufklärung arbeiten. Die aktuelle Zeit verlangt nach klarem Handeln und Engagement in der Präventionsarbeit.
Weitere Informationen über die Präventionsmaßnahmen und aktuellere Entwicklungen sind auf den Websites der jeweiligen Institutionen zu finden: Osthessen News, KHG Fulda und Erzbistum Köln.
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Ort | Fulda, Deutschland |
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