Suchteams auf Privatgrundstücken: Jagd auf tote Wildschweine gestartet!

Suchteams auf Privatgrundstücken: Jagd auf tote Wildschweine gestartet!

Waldeck-Frankenberg, Deutschland - Die Alarmglocken läuten in Hessen: Ab sofort dürfen spezialisierte Hundesuchteams und Drohnen-unterstützte Trupps Privatgrundstücke betreten, um tote Wildschweine aufzustöbern. Dies ist eine wichtige Maßnahme zur Bekämpfung der gefürchteten Afrikanischen Schweinepest (ASP), die auch über Kadaver auf Menschen, Wild- und Hausschweine übertragen werden kann. Das Regierungspräsidium Kassel hat eine Allgemeinverfügung erlassen, die besonders für Städte und Gemeinden in einem zehn Kilometer breiten Streifen entlang der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen gilt, berichtet 112-magazin.de.

Im Landkreis Waldeck-Frankenberg gibt es bislang keinen bekannten Fall der ASP, aber Erste Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese hebt die Dringlichkeit dieser Maßnahmen hervor. Grundstückseigentümer werden aufgefordert, die Suchteams bei ihren Bemühungen zu unterstützen und den Zugang zu gewähren. Tote Wildschweine sollten umgehend dem Fachdienst Lebensmittelüberwachung, Tierschutz und Veterinärwesen gemeldet werden. Jeder kann helfen: Ein Anruf unter Tel. 05631/9541753 oder eine E-Mail genügt, um der Seuche einen Riegel vorzuschieben.

Was steckt hinter der Afrikanischen Schweinepest?

Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende Virusinfektion, die sowohl gehaltene als auch Wildschweine befällt und praktisch immer zum Tod der Tiere führt. Für den Menschen stellt die Krankheit kein Risiko dar, das Verzehren von kontaminiertem Fleisch ist ungefährlich. Die ASP hat ihren Ursprung in Afrika und fand ihren Weg nach Europa, wo seit 2014 zahlreiche Ausbrüche festgestellt wurden. Besonders betroffen sind die südöstlichen EU-Staaten, hat bmiel.de zusammengefasst.

Um die Ausbreitung der ASP zu verhindern, sind gründliche Maßnahmen unerlässlich. Laut dem Friedrich-Loeffler-Institut sind die Risiken für die Einschleppung der Seuche nach Deutschland durch verschiedene Faktoren hoch. Insbesondere die Bewegung von Fahrzeugen, die unsachgemäße Entsorgung kontaminierter Materialien und die hohe Dichte an Wildschweinen in östlichen Nachbarländern machen Maßnahmen wie die jetzt eingeleitete Kadaversuche notwendig.

Umso wichtiger ist es, dass die Bevölkerung mitzieht. Grundstücksbesitzer werden gebeten, die Suchaktionen aktiv zu unterstützen und tote Tiere keinesfalls selbst zu berühren, da die Bergung durch geschultes Fachpersonal erfolgen muss. Die Maßnahmen und das Engagement der Verantwortlichen zeigen, dass in Hessen ernsthafte Anstrengungen unternehmen werden, um die Afrikanische Schweinepest an der Ausbreitung zu hindern. Wer sich für weitere Informationen interessiert, findet alles Notwendige auf der Webseite des Regierungspräsidiums Kassel.

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OrtWaldeck-Frankenberg, Deutschland
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