Feriencamp in Lengefeld: Kinder lernen, Fake News zu entlarven!
Feriencamp in Lengefeld: Kinder lernen, Fake News zu entlarven!
Lelbach, Deutschland - In der beschaulichen Umgebung von Lengefeld geht es diesen Juli ganz schön rund: 42 neugierige Kinder zwischen 6 und 16 Jahren haben sich im Feriencamp des Tennisclubs Korbach eingefunden, um gemeinsam dem Phänomen der Fake News auf die Spur zu kommen. Vom 11. bis 17. Juli 2025 findet das Camp in dieser siebten Auflage statt, und es wird mit einer erlebnisorientierten Pädagogik gearbeitet, die Spiel und Bildung vereint. Dr. Alexander Ratzmann, der das Konzept leitet, betont die Notwendigkeit kritischen Denkens in einer Welt, in der falsche Informationen allgegenwärtig sind, und fordert die Kinder auf, Lügen zu enttarnen und Verantwortung zu übernehmen.
Im Rahmen des Camps sind die jungen Teilnehmenden in acht kreative Teams eingeteilt. Diese sammeln Punkte, während sie an verschiedenen Aktivitäten und Tennistrainings teilnehmen, die täglich fünf Stunden in Anspruch nehmen. Ein Highlight der Woche war ein Wettkampf, der im Dunkeln mit leuchtenden Knicklichtern stattfand. Solche Erlebnisse sollen nicht nur für Spaß sorgen, sondern auch Teamgeist und kritisches Denken fördern. Ratzmann verweist auf die Bedeutung demokratischer Werte, Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit: „Hier im Sport lernen wir, auch eigene Meinungen zu bilden“, so der Campleiter.
Kritische Medienkompetenz im Fokus
Doch warum ist das Thema Fake News so brisant? Laut gewi-im-unterricht.de gefährden mediale Lügen und Desinformationskampagnen den politischen Diskurs und die Demokratie. Der Druck, verlässliche Informationen von Falschmeldungen zu unterscheiden, ist größer denn je. Beispielsweise führt das unreflektierte Teilen von Desinformation zu einer verstärkten Empörungsspirale, was selbst die Stabilität der parlamentarischen Systeme gefährden kann.
Umso wichtiger ist es, dass die zukünftige Generation mit Mitteln ausgestattet wird, um derartige Medieninhalte kritisch analysieren zu können. Schüler:innen sollen durch entsprechende Bildungsangebote lernen, verlässliche von unseriösen Quellen zu unterscheiden. Mit einem digitalen Plakat und der Checkliste „Fake oder Fakt?“, wie auf gewi-im-unterricht.de beschrieben, wird den Kindern eine erste Orientierung geboten.
Die Rolle der Medien und Initiativen
Die Problematik der Fake News ist nicht neu. Bereits in der Reformation wurden Flugblätter zur Diffamierung genutzt, ebenso wie im 20. Jahrhundert von den Nationalsozialisten, die manipulativ Propaganda einsetzten. Diese historischen Rückblicke verdeutlichen, dass gezielte Desinformation ein altehrwürdiges Mittel der Einflussnahme ist.
Laut bpb.de hat die Verbreitung von Fake News in sozialen Medien in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Angesichts dieser Entwicklungen ist es klar, dass Medienkompetenz als Werkzeug zur Bekämpfung von Fake News dient und unerlässlich bleibt. Initiativen wie „EU vs. Disinfo“ zeigen, dass auch auf politischer Ebene aktiv gegen diese Herausforderung angegangen wird.
Um erfolgreich gegen die Verbreitung der Lügen anzukämpfen, benötigt es nicht nur faktische Aufklärung, sondern auch eine kritische Reflexion über Medieninhalte. Denn je höher das Vertrauen in politische und mediale Institutionen ist, desto resistenter sind die Menschen gegen Fake News. Dies sind Lehren, die das Camp in Lengefeld mit seinen jungen Teilnehmenden zu vermitteln versucht und die unbezahlbar zur Stärkung der Gesellschaft beitragen können.
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Ort | Lelbach, Deutschland |
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