Tarifeinigung in Hessen: 5 % mehr Geld für Pflegekräfte bis 2027!

Tarifeinigung in Hessen: 5 % mehr Geld für Pflegekräfte bis 2027!

Bad Arolsen, Deutschland - In Hessen gibt es frische Neuigkeiten aus der Diakonie: Der Dienstgeberverband Diakonische Altenhilfe Hessen (DV.DAH) und die Gewerkschaft Verdi haben eine neue Tarifeinigung erzielt, die besonders für Pflegekräfte von großer Bedeutung ist. Diese Vereinbarung wird ab Januar 2026 wirksam und sieht vor, dass die Löhne in zwei Stufen um jeweils 2,5 Prozent steigen. Bis Anfang 2027 sind somit insgesamt 5 Prozent mehr im Portemonnaie der Pflegekräfte eingeplant. Laut Altenheim.net wird zudem die Vergütung der Auszubildenden angehoben; so können diese im dritten Lehrjahr mit bis zu 1.750 Euro rechnen.

Aber das ist noch nicht alles! Der Tarifvertrag, der bis Ende 2027 gültig ist, bringt außerdem einige strukturelle Änderungen mit sich: Die unteren Entgeltgruppen werden angehoben, und neue Pflegefachassistentinnen mit einer anderthalbjährigen Ausbildung sollen die Pflegefachkräfte mit dreijähriger Ausbildung unterstützen. Das Ziel dieser Maßnahmen? Die Personalsituation in den Einrichtungen zu verbessern und dem akuten Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen

Wie hoch der Handlungsbedarf ist, zeigt sich auch an der Lohnerhöhung, die zwischen dem 1. Januar 2024 und dem 31. Dezember 2025 für Pflegekräfte auf insgesamt 10,87 Prozent festgelegt wurde. Zudem erhalten die Mitarbeiter eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3.000 Euro. Somit liegt das Entgelt im Geltungsbereich des DV.DAH über den Mindestlöhnen in der Pflege, was bereits jetzt zeigt, dass unternehmerverband.org den Arbeitgebern ein gutes Händchen für attraktive Arbeitsbedingungen attestiert.

Ein weiterer Pluspunkt der neuen Tarifregelungen ist die Absenkung der Wochenarbeitszeit um bis zu 1,5 Stunden auf 38,5 Stunden. Diese Maßnahme, die im Rahmen der Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi erwirkt wurde, zielt darauf ab, die Work-Life-Balance der Beschäftigten zu verbessern und einen Anspruch auf ein freies Wochenende innerhalb von 14 Tagen zu garantieren. Durchschnittlich haben Beschäftigte in der Diakonie nun einen stabilen und überaus fairen Rahmen für ihre Arbeit.

Ein richtungsweisender Tarifvertrag

Der jüngste Tarifvertrag ersetzt die bisherige kircheninterne Arbeitsvertragsrichtlinie und fördert die Mitbestimmung des Personals. Dies ist besonders wichtig, da die bisherigen Regelungen oft wenig Einfluss der Beschäftigten zuließen. Entsprechend ist der neue Tarifvertrag ein Novum in der Altenpflege, das es wert ist, verfolgt zu werden. Bereits jetzt zeigt sich, dass ähnliche Regelungen in Niedersachsen erfolgreich umgesetzt wurden, was bibliomed-pflege.de berichtet.

Alles in allem ist die neue Tarifeinigung ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung für die Diakonische Altenhilfe in Hessen. Sie sichert nicht nur eine überdurchschnittliche Vergütung im hessenweiten Vergleich, sondern verstärkt vor allem die Attraktivität der Branche in Zeiten des Fachkräftemangels.

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OrtBad Arolsen, Deutschland
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